Einst Boom-Segment, weichen nun die Letzten der Gattung vom Markt, darunter der Pionier Espace.
So sahen Sieger aus: rollende, aerodynamisch einigermaßen adaptierte Schuhschachteln, mit allem Fahrkomfort und auf Wunsch auch ansprechender Motorisierung, jedenfalls mit maximaler Raumausbeute und Variabilität für Umzug, Familie, Hobby und Geschäftsreise – kurz: Minivans.
Es gab sie klein, kompakt, mittel und groß, so wie der Urahn der Gattung, der Renault Espace. Der hätte eigentlich ein Peugeot sein sollen, aber die fingen mit dem Konzept, das die Tüftler des französischen Herstellers Matra an sie herantrugen, nichts an: Außenhaut aus Kunststoff statt aus Blech, um das Fahrzeuggewicht niedrig zu halten, dafür sieben Sitzplätze und noch Platz für das Gepäck im Innenraum. Renault wagte die Serienfertigung, 1984 kam der Espace („Raum“) heraus. Kein Instant-Erfolg, die Botschaft musste sickern, aber nach ein paar Jahren war das MPV (Multi Purpose Vehicle) der Star auf dem Markt.