Quergeschrieben

Was ist die Antifa, und wozu wird sie eigentlich gebraucht?

Warum redet man vom Antifaschismus, wenn man den Kampf gegen Nazis meint? Und warum wird der linksextreme Massenterror verschwiegen oder verharmlost?

Erfolgreiche politische Formeln dehnen die Grenze zwischen Freund und Feind so weit wie möglich. Antirassismus signalisiert progressive Gesinnung und überlegene Moral – „virtue signaling“ nennt man das in Amerika. Wer in Wien ohne Rücksicht auf Leib und Leben gegen Rassismus auf die Straße geht, steht nicht nur in der Zeitung, sondern so total auf der richtigen Seite, dass sogar die Polizisten applaudieren. Wer nicht mitmacht, steht unter Rassismusverdacht.

Das Gegensatzpaar Faschismus/Antifaschismus scheint ähnlich schlicht zu sein. Tatsächlich aber ist es um einiges vertrackter. In der Geschichte war der Faschismus die gegenrevolutionäre Antwort auf die gewaltsamen Unruhen und Fabrikbesetzungen im „Biennio rosso“ (1919–1920), die Italien ins Chaos gestürzt und an den Rand einer Revolution gebracht hatten. Die Rollkommandos und Schlägerbanden der Faschisten gingen noch brutaler vor als die der revolutionären Sozialisten.

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Gewerkschaftsbüros und Parteilokale wurden gestürmt und verwüstet, linke, liberale und katholische Gegner verprügelt, gefoltert und ermordet.

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