Syrien

Syrien: Assad-Regime und Russland bereiten neue Offensive vor

Ein russisches Militärfahrzeug in der syrischen Provinz Idlib (Archivbild).
Ein russisches Militärfahrzeug in der syrischen Provinz Idlib (Archivbild).(c) APA/AFP/OMAR HAJ KADOUR
  • Drucken

Russische Jets fliegen Angriffe in Idlib. Im Gebiet des Regimes nehmen Proteste wegen der Wirtschaftsmisere zu.

Istanbul/Damaskus. Im Nordwesten Syriens mehren sich die Anzeichen für eine neue Offensive syrischer Regierungstruppen mit russischer Unterstützung. In den vergangenen Tagen flogen russische Kampfjets ihre ersten Luftangriffe seit März in der Gegend um die umkämpfte Provinz Idlib. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte meldete Raketenbeschuss und den Flug von Aufklärungsdrohnen über dem Gebiet. Der erwartete Vorstoß der Regierungsarmee dürfte der wichtigen Straße M4 gelten: Das Regime Bashar al-Assads kämpft nicht nur gegen die Rebellen, sondern auch gegen wachsende wirtschaftliche Probleme, die durch neue US-Sanktionen verstärkt werden. Im Süden Syriens gibt es seit Tagen Protestkundgebungen gegen die Regierung.

Die Lage in Idlib, der letzten Bastion der Rebellen nach mehr als neun Jahren Krieg, hatte sich im März nach einem türkisch-russischen Waffenstillstand beruhigt. Nun flackern die Gefechte wieder auf. Für Assads Regime sei die M4 eine wichtige Lebensader, schrieb der türkische Syrien-Experte Akdoğan Özkan in einem Beitrag für die Nachrichtenplattform T24. Russische Soldaten hatten Ende Mai ein 140 Kilometer langes Teilstück der M4 weiter östlich für den Verkehr freigegeben. Jetzt soll die Wegstrecke durch Idlib für das Regime gewonnen werden. Die M4 verläuft von der syrischen Stadt Latakia an der Mittelmeerküste bis zur irakischen Grenze. Eine zweite wichtige Überlandstraße, die M5, hat das Regime in den vergangenen Monaten erobert.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.