Stephanie Krisper ist derzeit nicht nur die Fraktionsvorsitzende der Neos im Ibiza-Untersuchungsausschuss. Die Juristin, eigentlich aus einer ÖVP-Familie, hat auch das Gesicht ihrer Partei ein Stück weit verändert.
Als die Neos gegründet wurden, verband sich bei vielen Bürgerlichen damit die Hoffnung auf eine bessere, (wirtschafts-)liberalere ÖVP. Geworden sind es letztlich eher andere, (wirtschafts-)liberalere Grüne.
Einen wesentlichen Anteil an dieser Anmutung hat Stephanie Krisper. Sie steht für das, wofür früher in erster Linie die Grünen standen: Menschenrechtspolitik, mit einem starken Fokus auf Flüchtlinge und Asyl. Und Anti-Korruption. Da, insbesondere in Sachen U-Ausschuss, ist sie mittlerweile fast schon das, was Peter Pilz einmal war. Krispers Stern war im BVT-Untersuchungsausschuss aufgegangen. Und mit Aufdeckergeschichten im Vorfeld. Nicht zuletzt deswegen wollte das Bundesamt für Korruptionsbekämpfung dann auch ihr Handy beschlagnahmen. Heute spielt Krisper im Ibiza-U-Ausschuss als Fraktionsführerin der Neos eine tragende Rolle.
Hätte sie also auch bei den Grünen andocken können?