Schafft Rapid den ersten Sieg gegen WAC seit 2018?
Wien. Rapid ist mit einem gehörigen Schuss Pragmatismus auf Rang zwei der Fußball-Bundesliga geklettert. Heute empfangen die Wiener den drei Punkte zurückliegenden Verfolger WAC (17 Uhr/live, ORF1 und Sky), ein Sieg wäre für das Erreichen eines Europacup-Startplatzes von immenser Wichtigkeit. Nach dem rustikalen Kampfspiel gegen den Lask (1:0) soll es laut Trainer Dietmar Kühbauer wieder ansehnlicher werden. Weil Rapid mehr Räume wittert. „Gegen WAC müssen wir es besser als gegen Lask machen. Wir werden es auch besser machen.“
WAC sei längst ein „Dorfklub, der keiner mehr ist“, stichelte Kühbauer und attestierte seinem Ex-Klub (2013– 2015) spielerische Klasse. Man spiele schönen Fußball, schnell, man müsse daher selbst wach sein, und „wir dürfen nicht glauben, dass das ein Selbstläufer wird, weil wir Lask geschlagen haben.“
Torschütze vom Dienst. Aus dem Kollektiv der Wölfe sticht Shon Weissman heraus. Der Stürmer stehe zur richtigen Zeit am richtigen Platz“, sagt Kühbauer über den Führenden der Schützenliste mit 24 Toren. „So wie Shon Weissman im Moment agiert, gibt es keine Möglichkeit, ihn über 90 Minuten zu neutralisieren.“ Der Israeli schlage manchmal aus dem Nichts zu. Weissman traf im jüngsten Duell im März (2:2) in Wolfsberg sogar doppelt. Kann Rapid nach fünf erfolglosen Anläufen erstmals seit März 2018 wieder gegen WAC gewinnen?
Salzburg empfängt Lask. Spitzenreiter Salzburg empfängt mit dem Lask heute das beste Team des Grunddurchgangs. Doch die Linzer schwächeln, nach dem Sechs-Punkte-Abzug und dem verpatzten Start in die Meistergruppe hat man viel an Terrain eingebüßt. Lask ist das einzige Team, gegen das die Salzburger auf Liga-Ebene in dieser Saison nicht gewonnen haben. Einem 2:2 in Pasching im September folgte am 14. Februar eine 2:3-Niederlage in Wals-Siezenheim – es war die erste Heimniederlage nach 53 Runden.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 14.06.2020)