Brexit

Großbritannien im Zweifrontenkrieg gegen EU und USA

Premier Boris Johnson hat die schwere Aufgabe, den Briten US-Lebensmittel schmackhaft zu machen.
Premier Boris Johnson hat die schwere Aufgabe, den Briten US-Lebensmittel schmackhaft zu machen.via REUTERS
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Nicht nur bei Handelsgesprächen in Brüssel gibt es Probleme – auch in Washington geht wenig weiter.

London. Selbst für eingefleischte Brexit-Anhänger wird es immer schwieriger, an das Versprechen der Regierung von einem „Global Britain“ zu glauben. Nach dem Stillstand in den Verhandlungen mit der EU über die künftigen Wirtschaftsbeziehungen sorgte nun auch der US-Delegationsleiter in den Parallelgesprächen zwischen London und Washington für eine kalte Dusche: „Wir müssen sehr, sehr fundamentale Fragen lösen“, sagte US-Handelsbeauftragter Robert Lighthizer in der Nacht auf Donnerstag vor dem US-Kongress. Ein Abkommen vor der nächsten Präsidentenwahl sei „unwahrscheinlich“, betonte er.

Trotz der mehrfach betonten Bereitschaft der Briten, rasch ein Abkommen mit den USA zu schließen, liegt nicht nur geografisch die Weite des Atlantiks zwischen beiden Seiten. Auch inhaltlich ist man sich kaum näher. So halten die USA an ihrer Forderung nach einer Öffnung des britischen Marktes für landwirtschaftliche Produkte fest. Die Sorgen über „Chlorhühner“ und hormonell „veredeltes“ Rindfleisch bezeichnete Lighthizer als „kaum verhüllten Protektionismus“. Nach seinen Worten haben die USA „die besten landwirtschaftlichen Standards der Welt“ und würden „hier auf keinen Fall einen Kompromiss eingehen“.

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