Kunstwerte

Zusammenrücken

Um Umsatzausfälle durch abgesagte Messen zu kompensieren, kooperiert der Kunsthandel mit Auktionshäusern. Davon profitieren beide Seiten.

Traditionell sind der Kunsthandel und die Auktionshäuser nicht die besten Freunde. Man versteht sich als Konkurrenten, selbst wenn beide Seiten nicht ohne einander auskommen. Doch in Coronazeiten rückt die Branche ganz öffentlich näher zusammen.

So haben sich etwa die Veranstalter der Pariser Kunst- und Antiquitätenmesse „La Biennale Paris“ nach der Absage der Messe mit dem Auktionshaus Christie's zusammengetan. „La Biennale Paris ist ein Event, das von Händlern für Händler organisiert wird. Es ist wichtig, dass wir die Branche in diesen Krisenzeiten mit neuen Initiativen unterstützen“, begründet der Direktor der Biennale, Georges de Jonckheere, die Zusammenarbeit in einer Aussendung. So können rund 50 Aussteller ihre Ware vom 10. bis 21. September bei einer Onlineauktion von Christie's versteigern. Christie's bietet dem Handel internationale Klientel. Selbst profitiert das Haus davon, weil es an Neukunden herankommt. Umgekehrt ist das nicht der Fall, denn das Auktionshaus gibt die Käuferdaten aus Vertraulichkeitsgründen nicht an die Händler weiter. Den besseren Deal macht hier wohl das Auktionshaus. Doch gerade die Veranstalter der „La Biennale Paris“ mussten sich eine Lösung einfallen lassen, denn die Messe kämpft seit einem Fälschungsskandal im Jahr 2016 ums Überleben.

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