Touristen und Berufspendler

E-Scooter-Anbieter Lime bietet Tages- und Monatspässe an

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In Australien wird Lime vorgeworfen, E-Scooter mit schadhaften Bremsen wissentlich angeboten zu haben. Mit Knochenbrüchen und Zahnschäden als Folgen. In Österreich versucht man mit Zusatzangeboten neue Kunden zu lukrieren.

Während in Australien die Wettbewerbs- und Verbraucherkommission 50 Fälle untersucht, in denen die Bremsen der Lime-Scooter zu stark griffen und zu Verletzungen führten, lockt der Leih-Anbieter mit neuen Paketen für Berufspendler und Touristen. Tages- und Monatspakete sollen die E-Scooter attraktiver machen.

Der Preis für ein Tagespaket liegt bei knapp zehn Euro und beinhaltet eine unbegrenzte Anzahl an E-Scooter-Fahrten für 24 Stunden, das Monatspaket ist als Abo ab 12,99 Euro erhältlich und enthält je nach Größe 5, 10 oder 25 Fahrten pro Monat mit den limettengrünen E-Scootern. Das Freischalt-Paket ist weiterhin erhältlich und erlässt die Gebühr für die Freischaltung der Fahrzeuge für sieben aufeinanderfolgende Tage. Die Pakete sind ab sofort über die App buchbar.

Lime soll Unfälle verschleiert haben

Da sich das Leben in Wien mehr an die neue Normalität gewöhnt hat, organisieren viele Menschen gerade ihre Fortbewegung neu. Ein Blick auf die Straßen von Wien zeigt, dass individuelle Fortbewegungsmittel die Gewinner der aktuellen Krise sind. Auch Limes aktuellen Erfahrungen mit der Reaktivierung der E-Scooter-Flotte in Wien zeige, dass der Bedarf nach individuellen Mobilitäsoptionen weiter steige. “Unsere aktuellen Erfahrungen mit der Reaktivierung unserer Flotte in Österreich zeigen, dass der Bedarf nach individuellen Mobilitäsoptionen weiter steigt“, ist Eduardo Escobar, General Manager bei Lime Österreich, überzeugt.

Die Wiederaufnahme der Geschäfte wird überschattet von Berichten aus Australien. Die australische Wettbewerbs- und Verbraucherkommission ACC wirft Lime vor, bewusst die Fehlfunktion der Bremsen verschwiegen zu haben. Es kam in 50 Fällen zu Unfällen mit Knochenbrüchen und Zahnverletzungen. Obwohl das Sicherheitsproblem bekannt gewesen sein soll, wurde behauptet, dass die Elektroroller sicher seien.

Die ACC fordert, dass nur noch Lime-Scooter der dritten Generation mit größeren Reifen und integrierter Federung zum Einsatz kommen dürfen. Die Umstellung sei Lime zufolge bereits 2019 erfolgt. In Österreich kommt seit März dieses Jahres nur noch die neueste Generation zum Einsatz, wie ein Sprecher gegenüber der „Presse“ bestätigt. Des weiteren soll auch ein neues Compliance-Verfahren sicherstellen, dass die höchsten Sicherheitsstandards gewährleistet werden.

(bagre)

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