Vertragsende

Andreas Herzog hört als Israel-Teamchef auf

Andreas Herzog will nicht länger Teamchef von Israel sein.
Andreas Herzog will nicht länger Teamchef von Israel sein.(c) GEPA pictures/ Christian Ort
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Er wolle seinen Vertrag nicht verlängern, sagte Herzog am Mittwochabend im TV-Sender Sky.

Andreas Herzog beendet seine Tätigkeit als Teamchef von Israels
Fußball-Nationalmannschaft. Das hat Österreichs
Rekordinternationaler am Mittwochabend im Pay-TV-Sender Sky bekannt
gegeben. Er habe Willi Ruttensteiner, dem Sportdirektor des israelischen
Fußball-Verbandes, seine Entscheidung mitgeteilt. "Es ist einfach
viel zerstört worden durch Corona", begründete Herzog den Schritt,
seinen Vertrag nicht zu verlängern.

Ruttensteiner hatte den 51-Jährigen erst im Sommer 2018 nach Israel
geholt. In der EM-Qualifikation belegte er mit seiner Auswahl den
fünften Rang in der Österreich-Gruppe. Über das EM-Play-Off hat
Israel noch eine Chance auf eine Teilnahme an der ins kommende Jahr
verschobenen Europameisterschaft. Gegner im Herbst ist zunächst
Schottland. Herzog wird dann aber nicht mehr auf der Bank der
Israeli sitzen.

"Es ist so, dass ich seit Ende Mai ohne Vertrag bin und ich aus
meiner Warte nicht mehr bereit bin, den Vertrag zu verlängern",
sagte Herzog. Sein Kontrakt, der mit Ende der Qualifikation
ausgelaufen wäre, wurde aufgrund der unklaren Situation durch die
Corona-Pandemie zuletzt eingefroren. Im April hatte Herzog noch
positive Signale gesandt. Er wolle als Trainer der Israeli
weitermachen, sagte er damals.

„Schlechte Entwicklung“ 

Nun erfolgte eine Kehrtwende. "Ich habe eine wunderschöne Zeit
gehabt in Israel, aber man weiß ja auch jetzt noch nicht, wie es
weitergeht in den nächsten Wochen in Israel, wann die Spiele
stattfinden", meinte der Wiener. Mit der Auswahl habe er bei der
Arbeit extrem viel Spaß gehabt. In Israel sei eine Euphorie um das
Nationalteam entfacht worden. Die Entwicklung in den vergangenen
Monaten sei jedoch eine schlechte gewesen. "Es ist viel zerstört
worden, was wir uns vor Corona aufgebaut haben. Ich möchte mich
jetzt neu orientieren", meinte Österreichs Rekordinternationaler
(103 Länderspiele).

Herzog betreute Israel in insgesamt 16 Länderspielen. In der
EM-Qualifikation startete die Mannschaft stark, holte u.a. einen
4:2-Heimerfolg gegen Österreich. Am Ende der Kampagne standen aber
fünf Niederlagen in zehn Spielen bei nur drei Siegen zu Buche. Als
Ziel hatte Herzog im April angegeben, eines Tages in der deutschen
Bundesliga arbeiten zu wollen.

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