Schulen

1000 Langzeitarbeitslose sollen in der Schul-Administration eingesetzt werden

Eine Initiative soll bis nächstes Jahr 1000 Langzeitarbeitslose in die Pflichtschulen holen. Sie sollen dort administrative Tätigkeiten übernehmen.
Eine Initiative soll bis nächstes Jahr 1000 Langzeitarbeitslose in die Pflichtschulen holen. Sie sollen dort administrative Tätigkeiten übernehmen.(c) APA/HERBERT PFARRHOFER (HERBERT PFARRHOFER)
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Bildungs- und Arbeitsministerium wollen mit dem AMS in den kommenden zwei Jahren 1000 Arbeitsplätze im Bildungssystem schaffen: Langzeitarbeitlose sollen als administratives Personal an die Pflichtschulen geholt werden.

Als „Win-win-Situation“ bezeichneten die anwesenden Minister und Landeshauptleute die neue Initiative, die 1000 Langzeitarbeitslosen einen Job im Bildungssystem verschaffen soll: Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz stellten Bildungsminister Heinz Faßmann, Arbeitsministerin Christine Aschbacher, Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (alle drei ÖVP) sowie Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) am Freitag ein neues Beschäftigungs-Programm vor, das bereits im kommenden Schuljahr mehr Personal an die Pflichtschulen bringen soll.

„Ausgesprochen zufrieden“ zeigte sich Faßmann ob des Konzepts, das in den kommenden zwei Jahren insgesamt 1000 Vollzeitstellen schaffen und damit den derzeit rund 60.000 Langzeitarbeitslosen im Land eine Perspektive geben soll. Wie im türkis-grünen Regierungsprogramm angekündigt soll damit mehr Unterstützung an die Schulen kommen, da das neue Personal administrativen Tätigkeiten übernehmen und damit Schulleitungen und Pädagogen entlasten soll.

Mehr Zeit für „pädagogisch sinnvolle Tätigkeiten“

Aschbacher nannte die Initative ein „tolles Paket“, das man gemeinsam mit dem AMS geschnürt habe. Orientieren würde sich dieses an bestehenden Modellen wie etwa jenem in Salzburg, wo eine eigene Trägereinrichtung den flexiblen Einsatz von Unterstützungspersonal ermögliche. In Abstimmung mit den Bildungsdirektionen sollen die neuen Kräfte auch an mehreren Standorten eingesetzt werden können.

Die dadurch „frei gewordene Ressourcen“ würden mehr Zeit und Raum „für pädagogisch sinnvolle Tätigkeiten“ geben, sagte Faßmann, der sich ebenfalls „ausgesprochen zufrieden“ zeigte. Man wolle nun die Vorbereitungszeit über die Sommerferien nutzen, um die Initiative bereits im Herbst mit den ersten 500 Vollzeitstellen starten zu können.

Zwei Drittel der rund 54 Millionen Euro, die man dafür bis 2022 zur Verfügung stellt, übernimmt das AMS und die Eingliederungsbeihilfe. Derzeit werde ein bundesweites Jobprofil entwickelt, um geeignete Kräfte schnell recruiten zu können.

Note „Sehr gut“ für Faßmann

Mikl-Leitner lobte indes das Krisenmanagement Faßmanns, der sich am Vortag in der „Zib2“ die Note „Gut“ für das Bewältigen der Coronakrise gegeben hatte. „Du hast das unglaublich toll gemanagt“, sagte Mikl-Leitner, „lieber Heinz, von mir bekommst du die Note ,Sehr gut'.“

Zum administrativen Unterstützungspersonal sagte die Landeshauptfrau, sei es „unser aller Aufgabe, die Effizienz zu steigern.“ Das gelinge einerseits durch Digitalisierung, andererseits auch „durch das Verschieben von Tätigkeiten weg von den Pädagogen hin zu Assistenzkräften.“ Auch sie nannte die Initiative eine „Win-win-Situation“, durch die sich die Pädagogen wieder mehr auf ihre „Kernkompetenz“ konzentrieren könnten.

(juwe)

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