Interview

Cate Blanchett über Heimat Australien: „Ich schäme mich“

In „Stateless“ hat Cate Blanchett eine Dreifachrolle: Sie ist Produzentin, schrieb am Drehbuch mit und ist in einer Nebenrolle zu sehen.
In „Stateless“ hat Cate Blanchett eine Dreifachrolle: Sie ist Produzentin, schrieb am Drehbuch mit und ist in einer Nebenrolle zu sehen.Getty Images for AUDI AG
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Oscarpreisträgerin Cate Blanchett produzierte die neue Netflix-Serie „Stateless“, die von der australischen Flüchtlingspolitik erzählt. Ein Gespräch über Menschenwürde, warum sie sich für ihre Heimat Australien schämt, und über Angst, die gefährlich werden kann.

Die Lebenswege von vier Fremden kreuzen sich in einem Gefangenenlager für Einwanderer, irgendwo im australischen Outback – so lässt sich das Szenario der neuen Netflix-Serie „Stateless“ (Start am 8. Juli) resümieren. Für Cate Blanchett ist dieser Sechsteiler eine Herzensangelegenheit: Die australische Oscarpreisträgerin fungiert als Produzentin, schreibt am Drehbuch mit und ist in einer Nebenrolle zu sehen. Am Rande der diesjährigen Berlinale sprach die „Presse am Sonntag“ mit ihr über Migration, Multikulturalität und Menschenwürde.

Was war für Sie das Motiv, um sich mit der australischen Flüchtlingspolitik auseinanderzusetzen?

Cate Blanchett: Ich habe immer häufiger gespürt, dass mir das Thema Migration sehr nahe geht. Ich hatte schon ein paar Mal mit dem Flüchtlingswerk der Vereinten Nationen zusammengearbeitet und wusste, wie viele Migranten erst einmal verhaftet werden und wie oft sie unvorstellbares Leid erlebt haben. Also haben wir angefangen, mit diversen Flüchtlingshilfswerken zusammenzuarbeiten, um exemplarische Geschichten zu finden, die Menschen nicht nur berühren würden, sondern auch zum Nachdenken anregen.

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