Menschenrechte

China sperrt kritischen Professor weg

APA/AFP/GREG BAKER
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Professor Xu Zhangrun galt als einer der schärfsten – und letzten – offenen Kritiker von Präsident Xi Jinping. Am Montagmorgen wurde er verhaftet.

Laut seinen Freunden war Professor Xu Zhangrun auf seine Verhaftung „mental vorbereitet“. An seine Wohnungstür soll er einen Rucksack mit Kleidung und einer Zahnbürste gehängt haben, um bereit zu sein. Montagfrüh stürmten Polizisten seine Wohnung, konfiszierten seinen Computer und nahmen ihn fest.

Xu (57) hatte Jus an der Pekinger Tsinghua-Universität unterrichtet, der renommiertesten Bildungsstätte im Land. International erhielt er 2018 breite Aufmerksamkeit, als er die Re-Ideologisierung unter Präsident Xi Jinping kritisierte. Bis vor wenigen Jahren gab es in Peking ein gutes Dutzend „Vorzeigedissidenten“, die geduldet wurden und für Interviews mit ausländischen Korrespondenten zur Verfügung standen. Dabei achteten sie stets auf die roten Linien.


„Seit Jahren ist allgemeinhin anerkannt, dass selbst die begrenzten geistigen Freiheiten, die unter ehemaligen Führern der Kommunistischen Partei toleriert wurden, einer erhöhten Bedrohung ausgesetzt sind“, heißt es im Sinologie Online-Journal „China Heritage“ mit Sitz in Neuseeland, das viele Werke Xu Zhangruns ins Englische übersetzt hat.

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