Interview

Lenny Abrahamson: „Zeigen, was man kaum sieht“

Nach „Normal People“ arbeitet Abrahamson wieder mit Autorin Sally Rooney: Ihr Buch „Gespräche mit Freunden“ wird zu einer Miniserie.
Nach „Normal People“ arbeitet Abrahamson wieder mit Autorin Sally Rooney: Ihr Buch „Gespräche mit Freunden“ wird zu einer Miniserie.(c) Hubert Boesl / picturedesk.com
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Regisseur Lenny Abrahamson hat mit „Normal People“ seine erste Serie vorgelegt. Im Interview erzählt er von der Arbeit mit Romanen als Vorlagen, warum aus diesem Buch eine Serie und nicht ein Film wurde und welche Rolle der Lockdown beim enormen Erfolg der Serie spielte.

Bislang kannte man Regisseur Lenny Abrahamson vor allem für seine Kinoarbeit, nun legt der 53-Jährige mit „Normal People“ seine erste Serie vor. Basierend auf dem gleichnamigen Bestseller von Sally Rooney, erzählt er darin von Marianne und Connell, die in ihrer Schulzeit aller Unterschiede zum Trotz ein Paar werden und dann, mal miteinander, mal getrennt, erwachsen werden. Wir sprachen mit Abrahamson vor einigen Wochen via Zoom.

Mr. Abrahamson, Sie konnten Sally Rooneys Roman „Normal People“ bereits vor der Veröffentlichung lesen und wussten sofort, dass Sie ihn verfilmen wollen. Was sprach Sie an dieser Geschichte so an?

Lenny Abrahamson: Dass ich so heftig auf das Buch reagiert habe, lag in erster Linie an der unvergleichlichen Weise, wie Sally schreibt. Von der ersten Seite an hatte ich das Gefühl, ich kenne diese beiden Figuren. Ich konnte sie sehen, konnte fühlen, wie sie miteinander sind, und vor allem war ich wahnsinnig gerührt von der Intimität zwischen den beiden. Eine so tiefgreifende Leseerfahrung hatte ich selten. Für mich erzählte Sally die Geschichte über diese jungen Menschen und ihre erste Liebe so eindrucksvoll, dass ich mir einfach sicher war, dass ich den Roman nicht nicht verfilmen konnte.

Schon Ihre Kinofilme „Raum“ und „The Little Stranger“ basierten auf Romanen.

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