Wegen unerlaubten Coachings am Klo disqualifiziert

Daniel Köllerer
Daniel Köllerer(c) GEPA pictures (Gepa Pictures/ Christian Walgram)
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Tennis: Kurioses Ende des Auftakt-Einzels von Daniel Köllerer in Cordenons. Der österreichische Tennisspieler soll sich am WC unerlaubter Weise mit seinem Trainer abgesprochen haben.

Der oberösterreichische Tennis-Profi Daniel Köllerer ist am Montag beim Challengerturnier in der italienischen Stadt Cordenons in seinem Erstrundenspiel gegen den Niederländer Robin Haase bei Satzgleichstand wegen unerlaubten Coachings disqualifiziert worden. Die Umstände dieses abrupten Spielendes dürften allerdings kurios gewesen sein, geht man nach der Schilderung auf Köllerers Homepage http://www.koellerer.cc.

Satz eins hatte der Welser glatt 1:6 abgegeben. Nach zwei im zweiten Durchgang bei 3:3 verpassten Breakchancen und folgendem Gefühlsausbruch kassierte Österreichs Nummer zwei eine Verwarnung, das Break machte dafür Haase zum 5:4. Der "Oranje" ließ im nächsten Game trotz Service mit neuen Bällen jedoch zwei Matchbälle ungenutzt, Köllerer erreichte das Tiebrek und verwertete da seinen dritten Satzball zum 7:6(3).

Während einer ihm dann gewährten WC-Pause hörte Köllerer nach eigenen Angaben auf der Nachbar-Toilette seinen Touring-Coach Markus Egger telefonieren. Viel "Mehr als ein 'Komm' jetzt weiter so" vom Trainer soll da nicht gekommen sein. Jedenfalls wurde Köllerer dennoch schon beim Verlassen der Toilette vom Supervisor Ed Hardisty erwartet und wegen unerlaubten Coachings disqualifiziert.

Die perplexen Köllerer und Egger verstanden die Welt nicht mehr, reisten noch in der Nacht zurück nach Linz. In der nächsten Woche tritt der 26-Jährige beim Kitzbühel-Challenger an, wie ja auch Thomas Muster. Durch sein Auftakt-Ausscheiden könnte es Köllerer in dieser Woche passieren, in der Weltrangliste von Martin Fischer als zweitbester Österreicher abgelöst zu werden.

Österreichs führender Spieler Jürgen Melzer hatte indes am Dienstag beim ATP-Turnier in Umag einen "Off-court"-Termin mit Kindern, sein Achtelfinale nach Erstrunden-Freilos gegen Jan Hajek ist für Donnerstag angesetzt. Der Tscheche hatte in Runde eins Bruder Gerald Melzer ausgeschaltet. Der meinte danach, vom um neun Jahre älteren Jürgen eine Menge zu lernen, begonnen von der Trainingseinstellung bis zum Leben eines Tennisspielers.

Sybille Bammer als Österreichs Nummer eins bei den Damen ließ das laufende Turnier in Stanford ebenso aus wie sie es nächste Woche mit San Diego halten wird, da sie sich vergangene Woche nach ihrem Erstrunden-Out in Bad Gastein eine Magen-Darm-Grippe eingefangen hatte. Nächsten Mittwoch erfolgt der Abflug der 30-Jährigen zum Turnier der zweiten August-Woche in Cincinnati. So konnte sie immerhin den neunten Geburtstag von Tochter Tina am (heutigen) Mittwoch daheim feiern.

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