Technologie

Wenn das Dieselauto mit Ökostrom fährt

Hohe Verkehrsdichte auf der Berliner Stadtautobahn A100 nahe der Autobahnausfahrt Kurfuerstendamm B
Hohe Verkehrsdichte auf der Berliner Stadtautobahn A100 nahe der Autobahnausfahrt Kurfuerstendamm Bimago/photothek
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Die heimische Ölbranche setzt für die Zukunft auf synthetische Kraftstoffe. Gemeinsam mit der AVL soll nun eine Pilotanlage entstehen.

Wien. Das Versprechen klingt fast zu gut, um wahr zu sein: Anstatt sich über die Reichweite des Elektroautos Gedanken machen zu müssen, könnten die Menschen auch künftig in ihre gewohnten Fahrzeuge mit Benzin- oder Dieselmotor steigen. Und auch Flugzeuge oder Schiffe und sogar Ölheizungen könnten ohne schlechtes Gewissen weiter betrieben werden. Denn das darin verbrannte Öl stammt nicht mehr aus fossilen Lagerstätten in der Erde, sondern wurde künstlich erzeugt – CO2-neutral mittels Ökostrom.
Diese Vision soll laut dem heimischen Öl-Branchenverband IWO jedoch – zumindest zum Teil – wahr werden. Und um das zu beweisen, will das IWO in den nächsten drei Monaten mit der Errichtung einer Pilotanlage beginnen, die in zwei Jahren den Betrieb aufnehmen soll. Umgesetzt wird das Projekt dabei von einem bekannten Spieler, wenn es um Innovationen geht: der Grazer AVL-List.
Synthetische Kraftstoffe seien eine perfekte Ergänzung zum Plan der Bundesregierung, bis 2030 die Stromproduktion in Österreich vollständig auf erneuerbare Quellen umzusetzen, sagt IWO-Chef Jürgen Roth bei der Projektpräsentation am Mittwoch. Denn um dieses Ziel zu erreichen, müssten hohe Kapazitäten an neuen Solar-, Wind- und Wasserkraftanlagen installiert werden. Und diese würden an sonnigen und windigen Tagen einen Überschuss produzieren, der gespeichert werden müsse – etwa in Form von synthetischem Öl.

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