Tunneltest: Bestnoten für Österreich

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26 Straßentunnel in 13 verschiedenen Ländern mussten sich von Autofahrerklubs genauer unter die Lupe nehmen lassen. In Frankreich steht der "Siegertunnel". Eindeutiger Testverlierer ist ein Tunnel auf Island.

WIEN (red/APA). Auch dieses Jahr wurden sie wieder im Rahmen von euroTAP (European Tunnel Assessment Programme) getestet: 26 Straßentunnel in 13 verschiedenen Ländern mussten sich von Autofahrerklubs genauer unter die Lupe nehmen lassen. Dabei wurde auf Kriterien wie die Anzahl der Notrufsäulen, Videoüberwachung oder die Länge der Fluchtwege besonders viel Wert gelegt.

In Österreich untersuchte der ÖAMTC drei Objekte: den Katschbergtunnel (Tauernautobahn), den Tanzenbergtunnel (Steiermark) und den Kreuzenstein-Tunnel. Alle drei erhielten die Bestnote Sehr gut. In den Vorjahren fielen die Benotungen teilweise schlechter aus. Innerhalb von Österreich schnitt dabei der erst heuer eröffnete und erstmals getestete Kreuzenstein-Tunnel der S1-West-Umfahrung bei Korneuburg am besten ab. Er verfügt über einen durchgehenden und 3,50Meter breiten Pannenstreifen und zahlreiche Notzufahrten.

Ebenso für Sehr gut befunden wurden europaweit auch 13 andere Tunnel, viermal wurde ein Gut, zweimal ein Ausreichend, dreimal ein Bedenklich und einmal sogar die Note Mangelhaft vergeben.

Vorbild Frankreich

Eindeutiger Testverlierer ist ein Tunnel auf Island: Der Hvalfjörđur auf dem Highway No.1 bei Akranes wies bei der Überprüfung viele Mängel auf. Vor allem das fehlende automatische Brandmeldesystem stellt eine Gefahr dar. Eine Tunnelsperre und Alarmierung der Feuerwehr müsste nämlich manuell durchgeführt werden.

Viel Lob gab es für den französischen Sieger des Tests: Laut ÖAMTC-Tunnelexperte Willy Matzke sei der Duplex auf der A86 bei Paris ein Beispiel für innovativen Tunnelbau und Sicherheit. Fluchtwege im Abstand von 200Metern, viele Rettungsschächte und sehr kurze Anfahrtswege für die Feuerwehr würden den Duplex besonders sicher machen.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 30.07.2010)

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