Sommerarena Baden

So lässt sich's trotz Virus heiter heiraten

(c) APA/BÜHNE BADEN/CHRISTIAN HUSAR
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Lehárs Operette „Die blaue Mazur“ wird – trotz oder wegen einiger Umarbeitungen – zum kurzweiligen und musikalisch ansprechenden Vergnügen. Oliver Baier charmiert als Conférencier.

Ein großes Hochzeitsfest? Derzeit undenkbar. Chor und Ballett? Zu wenige Babyelefanten im Fundus, hieß es. Ein Brautpaar, das aus demselben Weinglas trinkt? Wäre wohl „von Minister Anschober sofort in Hochzeitsquarantäne, früher bekannt als Flitterwochen, geschickt worden“. Solche launigen Kommentare des Conférenciers Oliver Baier ersetzen in Baden, auf was man heuer coronabedingt verzichten muss.

Mit Baiers Hilfe machte Hausherr und Regisseur Michael Lakner aus der Not eine Tugend und aus der wenig bekannten Lehàr-Operette „Die blaue Mazur“ eine kurzweilige Aufführung, in der dem Publikum nichts abgeht. Wohl auch, weil vielen gar nicht auffällt, dass die Ouvertüre, manche Duette und Aktfinali ein wenig gekürzt worden sind. Was man statt Ballett und Chor bekommt, ist durchaus unterhaltsam. Baier hat die nur scheinbar undankbare Aufgabe, zu erzählen, was man nicht sieht, Umbaupausen zu füllen und in allerlei Rollen zu schlüpfen, für die „kein Darsteller da war“. In Wahrheit machte er sich, wenn er sich immer wieder genervt ein Kostüm überziehen ließ, charmant grantelnd zum zusätzlichen Protagonisten.

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