Bilanz

Faserhersteller Lenzing rutschte im ersten Halbjahr in die Verlustzone

Lenzing-Chef Stefan Doboczky.
Lenzing-Chef Stefan Doboczky.(c) APA/HERBERT NEUBAUER (HERBERT NEUBAUER)
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Die Coronakrise trifft das oberösterreichische Unternehmen hart. Auch das zweite Halbjahr könne man "derzeit nur grob einschätzen". Aber strategisch sei man "weiter voll auf Kurs“.

Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Coronakrise haben den börsennotierten oberösterreichische Faserhersteller Lenzing im ersten Halbjahr in die Verlustzone gedrückt. Das Periodenergebnis belief sich auf minus 14,4 Mio. Euro nach einem Plus von 76,8 Mio. in der Vorjahresperiode, der Umsatz brach um ein Viertel auf 810 Mio. Euro ein.

Im zweiten Quartal lag das Periodenergebnis bei minus 32,1 Mio. Euro. Von der APA befragte Analysten hatten mit einem Minus von 19,6 Mio. Euro gerechnet.

"Die COVID-19-Krise beeinflusst die gesamte Textil- und Bekleidungsindustrie und erhöhte den Preis- und Mengendruck auf den Weltfasermarkt weiter", so Lenzing-Chef Stefan Doboczky am Mittwoch in einer Aussendung. Es habe sich um ein "äußerst schwierigen Marktumfeld" gehandelt, strategisch sei man aber "weiter voll auf Kurs" und die Umsetzung der Schlüsselprojekte verlaufe "nach Plan". Im ersten Halbjahr schloss Lenzing die Finanzierungsverträge für den Bau des Zellstoffwerks in Brasilien ab.

Das zweite Halbjahr kann der Faserhersteller "derzeit nur grob einschätzen". Die Lenzing Gruppe erwartet, "dass die Entwicklung der Umsatzerlöse und des operativen Ergebnisses in den verbleibenden zwei Quartalen des Geschäftsjahres über jener des 2. Quartals liegen sollte". Die strategischen Investitionsprojekte, die ab 2022 einen deutlichen Ergebnisbeitrag liefern sollen, werde man weiter vorantreiben.

Lenzing und Palmers Textil haben im April gemeinsam ein Unternehmen für die Produktion und den Verkauf von MNS- und FFP2-Masken gegründet. Mit den derzeitigen Produktionsanlagen können bis zu 12 Millionen Masken pro Monat produziert werden.

(Apa/red.)

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