Verbranntes Mordopfer: Einvernahme eines Verdächtigen

Verbranntes Mordoper Einvernahme eines
Verbranntes Mordoper Einvernahme eines(c) APA/HERBERT NEUBAUER (HERBERT NEUBAUER)
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Die Ermittler befragen einen Mann, der sehr engen Kontakt zu der ermorderten 72-Jährigen gepflegt haben soll. Hoffnungen legen die Beamten in mögliche Informationen aus der Bevölkerung.

Im Fall Lydia D., dem verbrannten Mordopfer von Nickelsdorf, wird am Wochenende ein Verdächtiger einvernommen. Der Mann soll einen sehr engen Kontakt zu der 72-Jährigen gepflegt haben. "Wir führen mit ihm intensive Befragungen und Erhebungen durch", meinte Rainer Erhart, Leiter des Landeskriminalamts (LKA) Burgenland, am Sonntag. Es sei aber noch zu früh, einen Hauptverdächtigen nennen zu können. Man könne "nichts ausschließen".

Derzeit führen die Ermittler Befragungen mit Personen aus dem Umfeld der aus Polen stammenden getöteten Pensionistin. Verwandte hatte Lydia D. laut Erhart in Österreich nicht, "deshalb müssen wir uns auf den Freundes- und Bekanntenkreis konzentrieren". Man ermittle weiterhin in alle Richtungen.

Zu den Lebensumständen der 72-Jährigen sei bisher nur bekannt, dass sie alleinstehend war und allein in der Stromstraße in Wien-Brigittenau gewohnt hat. "Sie war mobil, allerdings nur mit dem Fahrrad unterwegs. Deshalb können wir ihren Bewegungsradius etwas einschränken, wobei wir noch nicht wissen, ob sie auch außerhalb Wiens unterwegs war", sagte Erhart. Lydia D. war vermutlich schon am Nachmittag des 20. Juli - dem Tag, an dem sie getötet wurde - in Begleitung ihres Täters unterwegs.

Hoffnungen legen die Beamten in mögliche Informationen aus der Bevölkerung. "Es gibt ein paar Hinweise zum normalen Aufenthalt der Frau. Konkrete Hinweise zum 20. Juli hat es bisher allerdings nicht gegeben", sagte Erhart. Eine große Chance bietet sich laut Erhart durch Informationen aus der Wohnumgebung des Mordopfers: "In der Gegend wohnen sehr viele Pensionisten. Die sind sehr aufmerksam, aber man muss sie erst einmal erreichen", so der Oberst.  

Lydia D. war am Dienstag, den 20. Juli, vermutlich bereits am Nachmittag erschlagen worden. Stunden später wurde ihre in Brand gesetzte Leiche in einem Feld bei Nickelsdorf entdeckt worden.

(APA)

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