Morgenglosse

Die Maskenpause im Sommerloch

Kellnerin mit Mund- und Nasenschutzmaske bedient Kunden im vollen Auszenbereich eines Restaurants in der Innenstadt von
Kellnerin mit Mund- und Nasenschutzmaske bedient Kunden im vollen Auszenbereich eines Restaurants in der Innenstadt vonimago images/Ralph Peters
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Muss eine Verschnaufpause gesetzlich verankert werden?

Es ist ja super, dass viele Österreicher heuer im eigenen Land Urlaub machen und damit dem gebeutelten Tourismus zumindest ein bisschen helfen. An den Kärntner Seen ist die Hilfe sogar so groß, dass dort so mancher Hotelier diesen Sommer sogar mehr Umsatz macht als in den vergangenen Jahren.

So schön Heimaturlaub auch sein kann, viele schaffen es nicht, ganz abzuschalten. Man ist nicht ganz weg vom Schuss, das Handy ist dabei und irgendwie geht einem die Arbeit nicht aus dem Kopf. Das gilt auch für Politiker, die uns in den vergangenen Jahren zu dieser Zeit weitgehend mit originellen Ideen verschont haben, weil sie weiter weg waren. SPÖ-Vize-Klubchef Jörg Leichtfried tut sich offenbar auch schwer, abzuschalten. Am Wochenende forderte er eine Maskenpause für die „Heldinnen und Helden“ im Handel und Tourismus. Alle zwei Stunden sollen sie also 15 Minuten lang ausschnaufen können. Und das soll natürlich gesetzlich verankert werden.

Niemand wird bestreiten, dass der Job mit Maske nicht um einiges fordernder ist. Aber deshalb gleich ein Maskenpausengesetz? Die Vorstellung, dass es in heimischen Unternehmen wie auf einer Sklavengaleere zugeht, hat Leichtfried allein. Und ein Blick in die Arbeitslosenstatistik hätte genügt, um zu sehen, wie viele Menschen heute notgedrungen „ausschnaufen“ müssen.

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