Biologie

Die rasche Evolution des Kehlkopfs

Auch Paviane strapazieren ihre Kehlköpfe.
Auch Paviane strapazieren ihre Kehlköpfe.Anglia Ruskin University
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Er prägt unsere Sprache. Doch auch für andere Primaten ist der Kehlkopf ein besonders wichtiges Organ. Das zeigt ein Vergleich mit Raubtieren.

Der Kehlkopf ist ein heikles Organ, schon weil er drei unterschiedliche Funktionen vereint: Er schützt die Atemwege beim Essen vor Verunreinigung, er reguliert den Zustrom der Luft zu den Lungen, er dient der Produktion von Lauten, also der Kommunikation. So hat er wohl auch ein bisschen zur Menschwerdung beigetragen. Zwar hat eine Studie von Tecumseh Fitch (Uni Wien) schon vor vier Jahren gezeigt, dass Affen auch mit ihrem höher sitzenden Kehlkopf ein ähnliches Repertoire an Vokalen erzeugen könnten wie wir. Aber durch den abwärts gewanderten Kehlkopf hat die Zunge mehr Platz, was der Sprache hilft.

Der Kehlkopf spielt jedenfalls auch bei nicht menschlichen Primaten eine besondere Rolle: Das zeigt eine Studie in Plos Biology (11. 8.), an der etliche Wiener Forscher, darunter Fitch, mitwirkten, durch anatomische Vergleiche mittels Computertomografie. Verglichen wurden die Kehlköpfe von 55 Arten aus zwei Säugetier-Ordnungen: den Raubtieren (zu denen Katzen und Hunde zählen) und eben den Primaten.

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