Gesundheit

Krankenkassen in Finanznot

Rudolf Anschober
Rudolf Anschober APA/HELMUT FOHRINGER
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Gesundheitsminister Anschober will im September Unterstützung für Sozialversicherungen und Länder fixieren.

Wien. Die Coronakrise führt zu kräftigen Defiziten bei den Krankenkassen. Die größte von ihnen, die Österreichische Gesundheitskasse, erwartet in diesem Jahr ein Minus von 447 Millionen Euro, das bis 2022 auf 661 Mio. Euro steigen wird – mindestens, denn in dieser Rechnung sind die Beitragsstundungen noch gar nicht inkludiert. Die Versicherung der Beamten und Eisenbahner erwartet heuer ein Minus von 88 Mio. Euro, das nächstes Jahr auf 137 Mio. ansteigen wird. Auch die Kassa der Selbstständigen rechnet heuer mit einem Minus von 23 Mio., das sich bis 2024 auf 32 Mio. jährlich steigern wird. Vor allem die SPÖ-Vertreter in den Sozialversicherungsanstalten fordern staatliche Unterstützung angesichts der durch die Coronakrise bedingten Abgänge. ÖGK-Obmann Andreas Huss sagte, er habe positive Signale von Vertretern aller Parlamentsparteien, dass es zu einem derartigen Unterstützungspaket kommen werde.

Sozialminister Rudolf Anschober (Grüne) will noch im August Verhandlungen aufnehmen – und zwar sowohl mit den Kassen als auch mit den Ländern bezüglich der Spitalsfinanzierung. Bereits im September soll es fixe Vereinbarungen geben. Es werde jedenfalls zu keinen Leistungskürzungen für Patienten kommen, so der Minister.

(Red.)

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