Aufsicht

Autobank bekommt Aufpasser

Akio Kon
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Die nächste kleine Bank gerät in die Schlagzeilen: Die Autobank darf ihre Geschäfte nicht mehr unbeaufsichtigt durchführen. Eine Vorsichtsmaßnahme, heißt es.

Ein Alarm geht durch die Agenturen: Die Finanzmarktaufsicht (FMA) setzt eine Aufpasserin in die Autobank – eine Direktbank ohne Filialen, eigenen Angaben nach mit rund 33.500 Kunden einer der „führenden Anbieter von Tages- und Festgeldkonten“ in Österreich. War das Auffliegen der Bilanzfälschungen bei der Commerzialbank Mattersburg ein Dammbruch? Hat die Aufsicht ihre Kontrollen nachgeschärft und ist mit einem Anstieg solcher Fälle zu rechnen?

Geht es nach der FMA, sollte diese Maßnahme nicht überbewertet werden: „Es handelt sich um eine Vorsichtsmaßnahme, um die Neuausrichtung der Bank zu unterstützen“, heißt es aus der Behörde. Die sogenannte Verwalterin, Dorotea-E. Rebmann von der Beratungsfirma PwC Österreich, wurde von der FMA „vorläufig“ bestellt und kann ihre Tätigkeit bis zu einem Jahr lang durchführen. Sie ist dafür zuständig, die Arbeit der Autobank-Vorstände zu kontrollieren. Die Verwalterin hat zwar keine generelle Weisungsbefugnis, muss aber über die Vorgänge in der Bank informiert werden, bei wichtigen Entscheidungen zustimmen und kann ihr Veto einlegen, wenn sie eine unvorteilhafte Handlung für das Institut erkennt – kurz gesagt: Sie soll potenziellen Schaden von der Bank abwenden.

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