Türkei

Erdoğan kündigt mysteriöse „Freudenbotschaft“ an

Präsident Erdoğan und seine Gefolgsleute versprechen einen „Wendepunkt“.
Präsident Erdoğan und seine Gefolgsleute versprechen einen „Wendepunkt“. (c) via REUTERS (PRESIDENTIAL PRESS OFFICE)
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Der Staatschef will die Türken am Freitag mit einer guten Nachricht überraschen. Nun kocht die Gerüchteküche: Von reichen Erdgasfunden oder einem Deal mit Peking ist die Rede.

Istanbul. Erdgas? Milliardenhilfen aus China? Oder doch etwas ganz anderes? Seit der türkische Präsident, Recep Tayyip Erdoğan, seinen Landsleuten für diesen Freitag eine „Freudenbotschaft“ versprochen hat, spekulieren Politiker, Medien und Märkte darüber, welchen Hasen der Präsident aus dem Hut zaubern wird. Den Inhalt der geplanten Rede behielten Erdoğan und seine Regierung am Donnerstag noch für sich.

Doch der Präsident und seine Berater machten deutlich, dass die Nachricht etwas Weltbewegendes sein soll: Erdoğan-Schwiegersohn und Finanzminister Berat Albayrak sagte, die Neuigkeit werde für die Türkei eine „Achsenverschiebung“ und ein „Wendepunkt“ sein. Gute Nachrichten kann die Regierung angesichts vieler Klagen über den starken Wertverlust der Lira und steigende Coronazahlen derzeit gut gebrauchen. Doch wenn sie nichts wirklich Monumentales zu bieten hat, könnte die Propaganda-Aktion nach hinten losgehen.

Talfahrt der Lira gestoppt

Mehreren Medienberichten zufolge will Erdoğan die Entdeckung reicher Erdgasvorräte im Schwarzen Meer bekannt geben. Je nach Größe der Lager könnte das die bisher rohstoffarme Türkei von teuren Importen unabhängiger machen und dem Land viel Geld sparen. Erdoğans Ankündigung ließ die Aktienkurse des türkischen Raffinerieunternehmens Tüpras und der petrochemischen Firma Petkim in die Höhe schießen, während die Talfahrt der Lira zumindest vorübergehend gestoppt wurde.

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