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Eine ziemlich ungewisse Eiszeit

ICE HOCKEY - ICEHL, Capitals, training
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Die Vienna Capitals bitten wieder zum Training. Am 25. September soll die ICE Hockey League unter dem Schatten des Coronavirus in ihre Premierensaison starten.

Wien. Während es viele Wiener zum Baden in die Donaustadt zieht, ist nebenan schon wieder Eiszeit angesagt: Die Vienna Capitals, die den Grunddurchgang der abgebrochenen Vorsaison am zweiten Tabellenplatz beendet hatten, starteten am Montag in die Vorbereitung für die neue Saison. Die ICE Hockey League hat sich neu formiert und soll am 25. September starten – unter völlig anderen Vorzeichen als bisher.

Nur vier Legionäre befinden sich aktuell im 26-Mann-Kader von Capitals-Headcoach Dave Cameron – bis zu 13 wären erlaubt. In Kagran setzt man weniger auf Imports, stattdessen befinden sich gleich 14 Wiener in der Mannschaft. Cameron sieht die Situation als große Möglichkeit für seine aufstrebenden Talente, er fordert von ihnen Höchstleistungen. Mit dem nötigen Enthusiasmus können diese aber gelingen, ist der 62-jährige Kanadier, der seit 2018 bei den Caps tätig ist, überzeugt.

„Wir haben viel Spaß,“ stellt Ali Wukovits fest, die vielen bekannten Nachwuchsspieler hätten sich bereits gut eingefügt. Der 24-jährige Wiener, der mit den Capitals bereits 2017 Meister wurde, fordert von seinen jungen Kollegen einen bewussten Umgang mit den neuen Aufgaben - auch was die Einhaltung der Hygienevorschriften zum Ligastart betrifft: „Jeder Spieler trägt eine große Verantwortung.“

Hygienekonzept steht noch aus

Noch ist unklar, ob die Vereine in der ICE Hockey League vor Zuschauern spielen dürfen und, falls ja, wie viele Fans in den Hallen erlaubt sind. Das wird wohl auch von der Corona-Ampel des Gesundheitsministeriums abhängen, die regionale Ausbrüche der Krankheit stoppen soll. Cameron würde eine Rückkehr der Fans in die Hallen begrüßen, dann sei es ein anderes Spiel, ein anderes Erlebnis. Er sagt: „It would be a better feeling.“

Dass die Fans für die Capitals und alle anderen Klubs von enormer Bedeutung sind, weiß auch Routinier Mario Fischer, der jedoch eines festhält: „Ich habe selber eine Familie und weiß, was am Spiel steht. In der kommenden Saison wird es vor allem darum gehen, dass der Sport überlebt.“

Capitals brennen auf den Saisonstart

Mit Alexander Cijan haben die Capitals einen Offensivmann mit Ambitionen von den Black Wings Linz in die Hauptstadt gelotst. Der 26-jährige Kärntner und Sohn von KAC-Ikone Thomas Cijan will mit den Wienern voll angreifen und ist beeindruckt von seinem neuen Trainer: „Man sieht bereits in den ersten Trainings, dass er das System perfektionieren will.“

Startet die Liga in einem Monat planmäßig, sind neben den acht heimischen Teams die Klubs aus Bozen, Székesfehérvár und - zum ersten Mal - Bratislava dabei. Die Capitals sind zudem in der Champions Hockey League vertreten, die am 6. Oktober ohne Gruppenphase direkt mit K.o.-Duellen starten soll. Erster Gegner: der HC Davos aus der Schweiz.

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