Radarstation Kolomansberg

Bundesheer steckt 21 Millionen Euro in "System Goldhaube"

Einmal pro Woche versuche ein Flugzeug unerlaubt den österreichischen Luftraum zu durchqueren. Die Radarstation Kolomansberg soll erneuert werden.

Das Bundesheer investiert 21 Millionen Euro in die Luftraumüberwachung. Wie Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) bekannt gab, soll die Radarstation Kolomansberg im oberösterreichisch-salzburgischen Grenzgebiet erneuert werden. Diese ist Teil des militärischen Luftraumüberwachungs-Systems "Goldhaube".

Rund 19 Millionen Euro fließen in die Beschaffung einer neuen Anlage, zwei Millionen Euro in die Anpassung der Infrastruktur. "Das System Goldhaube und seine Stationen sind die Augen der Republik", meinte Tanner bei einem Besuch der Radarstation am Donnerstag. Durch die Modernisierung ist sichergestellt, "dass wir rechtzeitig auf Bedrohungen aus der Luft reagieren können", so die Verteidigungsministerin.

Die Radarstation, die seit 1968 in Betrieb ist, spielt bei der passiven Luftraumüberwachung eine wesentliche Rolle. Nach Heeresangaben besteht ihre Hauptaufgabe darin, Daten über Flugbewegungen zu generieren. Sie ist ein sogenanntes Primärradarsystem und basiert somit auf dem Prinzip der Rückstrahlortung (Echoprinzip). Durch die dreidimensionale Detektion können somit auch nicht-kooperative Flugobjekte erkannt werden, hieß es.

Einmal pro Woche werden laut Bundesheer durchschnittlich ausländische Luftfahrzeuge abgewiesen, die den österreichischen Luftraum überfliegen wollen. Zumeist wegen fehlender Überfluggenehmigungen. Das Heer verfügt insgesamt über drei ortsfeste Radarstationen. Neben dem Kolomansberg gibt es noch eine in Steinmandl (Niederösterreich) und eine auf der Koralpe (Kärnten) sowie weitere mobile Radargeräte.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.