Corona-Ampel

Hacker: "Lust, rote Städte gelb einzufärben"

Die Corona-Ampel als Politikum.
Die Corona-Ampel als Politikum.(c) APA (Hans Punz)
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Kritik vom Wiener Gesundheitsstadtrat. In Wien und Linz gebe es weniger Fälle als in den jeweils nahe liegenden Städten Wiener Neustadt und Wels. Während Wien und Linz rot regiert werden, hat Wiener Neustadt einen ÖVP- und Wels einen FPÖ-Bürgermeister.

Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) vermutet eine politische Färbung bei den Corona-Ampel-Schaltungen. Im Ö1-"Mittagsjournal" erkannte er eine Lust, rote Städte gelb einzufärben. Bezug nehmend auf die Bundeshauptstadt meinte Hacker, dies sei wahrscheinlich dem Wiener Wahlkampf geschuldet.

Konkret bezog sich Hacker auf Wien und Linz. In beiden Städten gebe es verhältnismäßig weniger Fälle als in den jeweils nahe liegenden Städten Wiener Neustadt und Wels. Wien und Linz sind rot regiert, Wiener Neustadt hat einen ÖVP-Bürgermeister, Wels einen freiheitlichen Stadtchef.

„Weitere regionale Differenzierung“

Indes hat Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) in Sachen Corona-Ampel eine "weitere regionale Differenzierung auch innerhalb von Bezirksgrenzen" in Aussicht gestellt. Dies sei "unser fixer Plan", erklärte Anschober am Samstag in einer Aussendung des Landes Tirol. Der Minister hatte sich am Freitagabend mit Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) in Innsbruck zu einem Arbeitsgespräch getroffen.

Platter hatte eine solche Differenzierung im Vorfeld des Treffens urgiert und als Beispiel das derzeit infektionsfreie Alpbachtal im auf gelb geschalteten Bezirk Kufstein genannt. "Die ersten Erfahrungen haben gezeigt, dass einzelne Talschaften oder Regionen bei der Bewertung der epidemiologischen Situationen nicht treffsicher genug abgebildet sind", unterstrich der Landeschef am Samstag.

Anschober sicherte Platter auch die gewünschte bundesweit einheitliche Regelung für den Wintertourismus - Stichwort Apres Ski - zu. Diese soll bereits in den kommenden zwei Wochen vom Ministerium vorgelegt und präsentiert werden, hieß es.

(APA)

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