Flüchtlinge

Quartier für 200 Asylwerber in aufnahmewilligen Gemeinden gesucht

APA/ROBERT JAEGER
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1600 Asylwerber wohnen derzeit in Bundesbetreuungseinrichtungen. Die angespannte Situation in Großquartieren könnte entlastet werden, wenn Gemeinden einen Teil von davon aufnehmen würden.

Der Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit, Franz Ruf, will das Angebot jener Gemeinden annehmen, die sich nach dem Brand des griechischen Flüchtlingslagers Moria bereit erklärt haben, zusätzliche Asylwerber aufzunehmen. Die Ressourcen in der Bundesbetreuung seien wegen der Corona-Schutz-Maßnahmen "stark beansprucht", so Ruf in einer Stellungnahme gegenüber der APA.

Ruf weist darauf hin, dass der "Schutz vor Corona und die damit verbundenen Maßnahmen wie Quarantänelager und gestaffelte Essensausgaben für die Betreuung in den Großquartieren eine immense Herausforderung" darstellen. Derzeit befänden sich in den Bundesbetreuungseinrichtungen 1600 Menschen, 700 davon im Lager in Traiskirchen. Und nach wie vor würden etliche Asylwerber in Österreich einen Antrag stellen.

"In meiner Verantwortung für die Koordination der Corona-Schutzmaßnahmen bin ich daher froh, dass sich Länder und Gemeinden wie Wien, Innsbruck und einige Orte in Vorarlberg gemeldet haben, um Asylwerber aufzunehmen", erklärte Ruf. Durch diese Unterstützung könnten die derzeit ausgeschöpften Kapazitäten entlastet werden.

Der Generaldirektor für öffentliche Sicherheit adressierte daher an die aufnahmewilligen Gemeinden die Bitte, 200 Frauen, Männer und Kinder im Asylverfahren aus dem Lager Traiskirchen in den kommenden Tagen aufzunehmen. Es könnten freilich auch mehr sein. Die Gemeinden sollen jeweils einmelden, wie viele Asylwerber aufgenommen werden können.

(APA)

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