Immer mehr Migranten stranden auf den Kanarischen Inseln. Die dortigen Behörden sind überfordert, der Unmut und die Angst der Bevölkerung wachsen.
Madrid. Diego Ojeda ist in Telde, Gran Canarias zweitgrößter Stadt, für Sozialpolitik zuständig. „Die Kanaren dürfen kein zweites Lesbos werden“, warnt er. Bisher seien die Brände auf den Kanarischen Inseln nur emotionaler Art, warnt Francisco Suárez ?lamo, Chefredakteur der Inselzeitung „Canarias 7“. Aber dies könne sich ändern, wenn die spanische Regierung und die EU den Ferieninseln in der Flüchtlingskrise nicht bald stärker helfen würden.
Seit auf den zu Spanien gehörenden Kanaren, die vor der westafrikanischen Küste liegen, immer mehr Migrantenboote ankommen, wachsen die sozialen Spannungen auf den Inseln. Vor allem auf Gran Canaria, an dessen Küsten derzeit die meisten Migranten und Flüchtlinge antreiben.