Evolutionsbiologie

Warum der Tyrann der Vögel mit den Flügeln zwitschert

Alex Jahn
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Manche Vögel kommunizieren nicht nur singend, sondern auch durch Bewegung ihrer Federn. Bei einer Art hat das besondere Gründe.

Wer striduliert hier so schön? Falls Sie das Verb nicht kennen: Es geht um Laute, die Tiere erzeugen, wenn sie Körperteile aneinander reiben – wohl vertraut von der männlichen Grille, die zirpt, um das Weibchen zu bezirzen. Die Klapperschlange braucht keine Stridulation: Sie rasselt mit ihrem Schwanz, damit Huftiere sie nicht zertreten. Und die Vögel? Wenn sie sich mitteilen, singen sie in irgendeiner Form – aber nicht nur.

Charles Darwin hat es geahnt: In seinem Buch über sexuelle Selektion widmete er gleich viel Platz dem Gesang der Vögel und ihrer nicht-vokalen Kommunikation – ihrer „Instrumentalmusik“, wie er es nannte. Rund 70 Vogelarten erzeugen mit ihren Flügelfedern Geräusche. Aber erst in jüngerer Zeit ließ sich bei einigen von ihnen nachweisen, dass sie damit tatsächlich kommunizieren. Dazu müssen sie sich freilich nicht willentlich äußern, aber das „Instrument“ muss sich in der Evolution mit der Funktion entwickelt haben, durch einen charakteristischen Ton ein bestimmtes Signal auszusenden.

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