Das Flüchtlingslager Kara Tepe auf der Insel Lesbos ist ein neuer Hotspot der Epidemie. Ein Corona-Test ist für die Aufnahme ins Zeltlager jetzt verpflichtend. Im Großraum Athen füllen sich die Intensivstationen. In der Hauptstadt könnte ein zweiter Lockdown bevorstehen.
Covid-19 macht auch nicht vor dem Heiligen Berg der Orthodoxen halt: Zehn Fälle wurden bisher in den Mönchsgemeinschaften der Athos-Halbinsel lokalisiert: Zwei Klöster, die Megisti Lavra und Panteleimonos, schlossen vorbeugend ihre Pforten für Besucher, andere haben den Zugang stark eingeschränkt.
Auch außerhalb des Athos sorgt man sich um die Sicherheit der Kirchgänger während und nach dem Messbesuch. Unter den jüngsten Maßnahmen gegen die steigenden Corona-Zahlen findet sich ein Verbot für Hochzeiten und Taufen mit mehr als 20 Teilnehmern. Und doch verbreitet eine Minderheit orthodoxer Zeloten immer noch, dass Gläubige, die aus ein und demselben Löffel mit den anderen die Kommunion entgegennehmen, immun gegen Covid-19 sind.
Dramatischer ist die Lage indessen auf der Insel Lesbos und in der Hauptstadt Athen. Mit 453 Fällen in ganz Griechenland wurde am 21. September ein neuer Rekord an neuen Corona-Infektionen verzeichnet. Allein 185 der positiv Getesteten kamen aus dem Flüchtlingslager Kara Tepe auf Lesbos.