Salzburgs Trainer Jesse Marsch kennt vor dem heutigen Playoff-Rückspiel gegen Tel Aviv kein Zaudern, der Amerikaner hat klare Ziele. Ideengeber Junuzović ist wieder fit.
Salzburg/Wien. Geht es um Sport, bemühen Österreicher gerne den Konjunktiv. Man übt sich dann redlichst um Understatement. Dabei gibt es eigentlich gar keinen Grund, sich kleinzureden oder gar zu verstecken, wenn ein großes Spiel ansteht. Das Gegenteil wäre doch weitaus vorteilhafter: man muss den Gegner wissen lassen, dass man bereit sei, gewinnen wolle und werde. Die eigenen Vorteile hervorheben, das Hinspiel anpreisen – doch im österreichischen Fußball klingen Ankündigungen der Trainer zumeist eintönig.
Die erfrischende Ausnahme ist Jesse Marsch. Dem Amerikaner sind Wasserglas-Prognosen und Schrebergartendenken fremd. Auch misst er etwaigen Vorgeschichten nicht die Bedeutung bei wie es vielleicht manch Vorgänger getan hat. Marsch ist es wirklich gleichgültig, dass Salzburg elf Mal in der Qualifikation zur Champions League gescheitert ist. Er lebt im Jetzt, der Gegenwart.