French Open

Linienrichtern droht das Aus

imago images/IP3press
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Die Technik des Hawk-Eye-Systems sei zuverlässiger als der Mensch, sagt nicht nur Novak Djoković. Sogar auf Sand sei die Technik im Vorteil. Corona beschleunigt eine längst gestartete Wachablöse. Auch in Wien setzt man auf „electronic line calling“.

Paris. Spätestens seit den US Open ist klar, dass der Serbe Novak Djoković mit Entscheidungen von Referees oder Linienrichtern keine große Freude hat. Damals traf er im Zorn mit einem achtlos weggeschlagenen Ball eine Lines-Frau am Hals. Die Nummer 1 der Welt wurde darob disqualifiziert und verließ fluchend das Terrain. In Paris wiederholte sich dieses Spektakel nun, wenngleich ohne Eklat. Doch die Folgewirkung, die der Serbe, 33, mit seiner Forderung einverlangte bei den French Open, könnte die Entwicklung seiner Sportart beschleunigen: „Um ehrlich zu sein, weiß ich nicht, warum es Linienrichter noch geben sollte. Das Hawk-Eye-System hat sich doch absolut etabliert.“

Djoković, topgesetzt in Roland Garros und makellos, also ohne Satzverlust, im Turnier unterwegs, hatte dem kolumbianischen Lucky Loser Daniel Galan beim 6:0, 6:3, 6:2 mehr oder minder eine Lehrstunde erteilt. Er steht zum elften Mal in Folge in der Runde der letzten 16. 71 gewonnene Partien, er ist in Paris die ewige Nummer 2 an Siegen hinter Nadal (96). Egal ob das Dach auf dem Court Philippe-Chatrier zu spät geschlossen wurde, er natürlich raunte und Fehler reklamierte; an seinem Spiel ließ er keinen Zweifel aufkommen. Nur das Begehr nach noch mehr Technik, allerorts, bei jedem Turnier, das lässt aufhorchen.

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