Verspielt, schnörkellos oder tierisch: Ringe haben immer Saison, bei beiden Geschlechtern. Ein kleiner Überblick.
Das berufliche Vor- bzw. phasenweise Parallelleben von Max Grün, der sich als Schmuckdesigner selbstbewusst "Ring King" nennt, ist recht bewegt und umfasst viele Stationen. Irgendwann - nach oder neben Musikbandgründen, Vektorgrafikzeichnen und Streetweardesignen - sprach aber seine Frau dann Klartext: "Bleib doch beim Schmuck, das kannst du am besten." Und so wurde Grün zum Fixstarter der Innenstadt-Designszene mit Verbandelungen in alle möglichen Sphären, die von der Partyszene bis in die Dreisternegastronomie reichen (aktuell ist wohl eine Kooperation mit Juan Amador in Vorbereitung).
Ringe, sagt Max Grün, entsprechen ihm schon deshalb, weil er sich irrsinnig gut auf das Wachsmodellieren verstehe - so kam es zu seinen Tier-Fingerskulpturen, die bei der Trägerin (oder dem Träger, die Klientel teilt sich ungefähr 50:50 in Männer und Frauen) einiges an Selbstbewusstsein, und durchaus auch Fingerspannkraft, voraussetzen.
»"Ich mag es, wenn sich jemand fragen muss: Wie funktioniert denn das?" «
Angela Hübel
Sein Geschäft sei, wie Grün sich auszudrücken pflegt, "nicht so die Mädchenbude" - Verkaufsgespräche bei einem Gläschen Sekt sind also weniger sein Ding, und auch dem Design von Verlobungs- und Hochzeitsringen habe er sich eigentlich lang verwehren wollen. Wo die kaufkräftige Klientel sich einfindet ("Bei Verlobungsringen ist Kohle oft abgeschafft", weiß Grün), lässt sich aber an so einer Überzeugung wohl nur schwer lang festhalten: Mittlerweile gibt es also auch etwas Fingerschmuck für den schönsten Tag im Leben aus dem Hause Grün - es gibt ja wohl keinen besseren Anlass, den König an die Hand zu lassen.