Migration

Athen startet Feldzug gegen Flüchtlingshelfer

Ein Kind im neuen Auffanglager für Flüchtlinge auf der griechischen Insel Lesbos.
Ein Kind im neuen Auffanglager für Flüchtlinge auf der griechischen Insel Lesbos.REUTERS
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Griechenlands Behörden beschuldigen NGOs der „Spionage“ und Beihilfe zum illegalen Grenzübertritt. Auch die österreichische Organisation Josoor ist ins Visier geraten. Sie weist gegenüber der „Presse“ die Vorwürfe zurück.

Harte Bandagen im Kampf an Europas Grenzen: Die griechische Polizei erhebt schwere Vorwürfe gegen vier internationale Hilfsorganisationen, die Flüchtlinge und Migranten in der Ägäis retten, aber auch mutmaßliche Rückschiebungen und Gewaltanwendung durch Staatsorgane an den Grenzen „überwachen“ und dokumentieren wollen. Betroffen ist auch eine österreichische Organisation, wie zahlreiche griechische Medien berichteten: Josoor – Verein zur Vernetzung von Flüchtlingen und Unterstützungsinitiativen.

Nach Darstellung der griechischen Polizei leisteten die Organisationen „Hilfestellung bei illegalen Grenzübertritten“ aus der Türkei, betrieben aber auch „Spionage“ und verrieten Staatsgeheimnisse, indem sie Positionen von Schiffen der griechischen Küstenwache bekanntmachten. Die Ermittlungsakte wurde dem Staatsanwalt auf Lesbos übergeben.
Die Methoden der griechischen Polizei waren abenteuerlich – sie setzte „Agenten“ ein, die selbst ein Schlauchboot nach Lesbos bestiegen. Regierungssprecher Stelios Petsas vorverurteilte die NGOs als „Wölfe im Schafspelz“.

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