David Frost - der Missionar des EU-Austritts

FILES-BRITAIN-POLITICS
FILES-BRITAIN-POLITICSOLIVIER HOSLET / AFP / picturede
  • Drucken

Der britische Chefverhandler führt im Sinne der Brexit-Befürworter und aus eigener Überzeugung seine Gespräche mit EU-Gegenspieler Michel Barnier. Für Boris Johnson ist der zurückhaltende Diplomat die Idealbesetzung.

Von einem Durchbruch will niemand sprechen, aber die Erwartung steigt, dass sich die EU und Großbritannien doch noch auf ein Post-Brexit-Abkommen ab Jahresende einigen können. „Wir sind nicht mehr weit von einer Entscheidung entfernt“, hieß es gestern, Mittwoch, aus diplomatischen Kreisen. Damit rücken die beiden Verhandlungsführer – Michel Barnier für die EU und David Frost für Großbritannien – einmal mehr ins Rampenlicht des Geschehens.

Beide füllen ihr Amt nicht nur aus Pflichtbewusstsein, sondern auch aus Überzeugung aus. Dem überzeugten Europäer und ehemaligem EU-Kommissar Michel Barnier steht mit Frost ein deklarierter Brexit-Anhänger gegenüber. In einer Grundsatzrede in Brüssel im Februar berichtete der britische Karrierediplomat, der 1987 in das Foreign Office eingetreten war, über seinen Werdegang: „Als ich 1993 meinen Posten in Brüssel antrat, war ich ein typischer Pro-Europäer. Doch diese Weltsicht überlebte meine Begegnung mit den EU-Institutionen nicht lange.“

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.