Kurden entlassen Tausende Familienangehörige von Terroristen des "Islamischen Staats" aus dem Internierungslager Al Hol im Nordosten Syriens. Ein Jahr nach dem türkischen Einmarsch ist die Region von Frieden weit entfernt.
"Frieden und Ruhe" für den Nordosten Syriens versprach der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan, als er vor einem Jahr seine Armee über die Grenze ins Nachbarland schickte. Die dritte Militärintervention der Türkei in Syrien seit 2016 zielte auf den Machtbereich der kurdischen Miliz YPG zwischen dem Euphrat und der irakischen Grenze.
Geplant war eine "Sicherheitszone" auf syrischem Boden, in der syrische Flüchtlinge aus der Türkei angesiedelt werden sollten. Ein Jahr nach Beginn des Einmarsches am 9. Oktober 2019 hat die Türkei die meisten Ziele verfehlt. Die Region ist vom Frieden weit entfernt, die "Sicherheitszone" gibt es nicht. Jetzt wollen die von den Türken bedrängten kurdischen Autonomiebehörden in der Gegend 25.000 Familienangehörige von IS-Kämpfern aus einem Lager entlassen.