Interview

„Unsinn gab es schon immer“

„Über Fragen, die eindeutig beantwortbar sind, muss man nicht mehr streiten“, sagt Florian Aigner.
„Über Fragen, die eindeutig beantwortbar sind, muss man nicht mehr streiten“, sagt Florian Aigner.Gregor Hofbauer
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Der Physiker Florian Aigner erklärt, was Wissenschaft ausmacht – und was nicht. Und wann auch er auf sein Bauchgefühl hört.

Die Presse: Sie haben eben in Buchform eine Liebeserklärung an die Wissenschaft verfasst. Wann haben Sie sich verliebt?

Florian Aigner:Ich war 13 oder 14, als ich Stephen Hawkings „Eine kurze Geschichte der Zeit“ gelesen habe. Es ging um den Urknall, Schwarze Löcher und Quanten. Eine ganz neue Welt tat sich auf, die man aus dem Alltag nicht kennt. Das hat mich fasziniert.

Viele assoziieren Wissenschaft aber weniger mit Passion als mit Abgeschottetheit. Warum gelingt es Forschern oft nicht, ihre Begeisterung zu vermitteln?

In der Gesellschaft stecken noch viele alte Stereotype, die mit der Wirklichkeit nichts mehr zu tun haben. Es mag sein, dass irgendwann in den vergangenen Jahrhunderten Forscher zurückgezogen zwischen Büchern im Leseturm ihre Arbeit verrichtet haben. Aber das hat mit der Wirklichkeit heute längst nichts mehr zu tun. Wissenschaft wird heute in Gruppen erledigt, mit vielen jungen Leuten, mit ständig neuen Ideen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Wirklichkeit der Forschung auch in der Gesellschaft ankommt.

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