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Wie man ohne Kohle reich wird

APA/dpa-Zentralbild/Jens Büttner
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Aufgrund des Klimawandels müssen CO2-Emissionen drastisch gesenkt werden. Die Energiewende wird immer mehr zu einem Spielfeld für Anleger.

Wien. Für die Anhänger der schwedischen Schülerin Greta Thunberg gibt es sichtlich kein Halten. Mit Masken und Abstand demonstrieren Jugendliche bei Fridays-for-Future-Demonstrationen unermüdlich jeden Freitag gegen den Klimawandel. Zu ihren Forderungen zählen der Ausstieg aus der Stromproduktion aus Kohle und weitere politische Maßnahmen zur Senkung der CO2-Emissionen.

Heuer hat allein der Lockdown bereits einen Teil dazu beigetragen, da viele Menschen über Wochen hinweg zu Hause blieben. Gerhard Wagner, leitender Portfoliomanager für nachhaltige Anlagen beim Schweizer Vermögensverwalter Swisscanto Invest, verweist auf aktuelle Daten: Nach Schätzungen der Internationalen Energieagentur dürften die CO2-Emissionen im heurigen Jahr weltweit um rund zwei bis 2,5 Gigatonnen CO2 sinken. Wagner meint, dies entspreche etwas mehr als fünf Prozent der jährlichen CO2-Emissionen.

Ambitionierte Ziele

Nun stelle sich die Frage, ob die jüngste Entwicklung nur eine Delle bei der grundsätzlich steigenden CO2-Emissionskurve sei oder ob es gelingen werde, die Emissionen jährlich um mindestens vier Prozent zu senken, meint Wagner. „Dies wäre notwendig, um das Klimaschutzziel von Paris zu erreichen“, mahnt Wagner. Dort einigten sich fast 200 Länder Ende 2015, die globale Erwärmung auf deutlich unter zwei Grad Celsius – idealerweise sogar auf 1,5 Grad Celsius – über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Um allein die Zwei-Grad-Grenze nicht zu überschreiten, müssten CO2-Emissionen bis 2030 um ein Viertel gegenüber 2010 abnehmen.

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