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Die Wikinger-WG: Der Häuptling und der Draufgänger

Lucas Braathen.
Lucas Braathen.JOE KLAMAR / AFP / picturedesk.c
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Norwegens Gesamtweltcupsieger Aleksander Aamodt Kilde nimmt Jungstar Lucas Braathen unter seine Fittiche.

Es war der ultimative Triumph des Miteinander über den Einzelgänger. Denn der amtierende Gesamtweltcupsieger heißt nicht etwa Henrik Kristoffersen, der sich sein Privatteam im norwegischen Verband erstritten hat, sondern Aleksander Aamodt Kilde, ein Teamplayer in der großen Tradition des Generationenvertrages im Norges Skiforbund.
Nun aber ist es am 28-jährigen Kilde, diesen Weg in einer neuen Rolle weiterzuführen. Vor dem Saisonauftakt der Herren in Sölden (10/13.15 Uhr, live, ORF eins, Eurosport) teilt er sich ein Appartement mit seinem erst 20-jährigen Landsmann Lucas Braathen, der gerade dabei ist, ordentlich Wirbel in der alpinen Weltspitze zu machen.

Die gemeinsame Unterkunft ist kein Zufall. Kilde teilte sich bei seinem ersten Trainingslager mit dem norwegischen Nationalteam das Zimmer auf Anhieb mit dem großen Aksel Lund Svindal. Dahinter steckt System, der Neuling wird vom Olympiasieger unter die Fittiche genommen. So wie Svindal und Kjetil Jansrud einst von ihren Idolen Kjetil André Aamodt und Lasse Kjus gelernt haben, gaben sie ihr Wissen an Kilde weiter. Und nun ist es Kilde, der den nächsten großen Star der Skiwelt unter seine Fittiche nimmt.

Viel Lucas-Zeit

„Als ich in das Team kam, wurde ich von Aksel und Kjetil mit offenen Armen empfangen, sie wollten wirklich, dass ich ein Teil der Gruppe werde“, erzählt Kilde. „Jetzt sehe ich die Jungen nachkommen und pushen, und ich und die Älteren sind hier, um sie einzuführen.“ Den gesamten Winter wird er die Quartiere wohl mit Youngster Braathen teilen, in Zeiten, in denen der Ski-Tross als geschlossene Blase durch Europa gondelt, ist das bedeutender denn je. „Das wird sehr viel Lucas-Zeit. Es wird eine Saison, in der wir uns sehr gut kennenlernen werden“, schmunzelt der Mann aus Bærum.

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