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Volksoper

Mit der „Zauberflöte“ die Umwelt retten

Martin Mitterrutzner als Tamino tönte im Lyrischen zu wenig geschmeidig, im Heldischen forciert.
Martin Mitterrutzner als Tamino tönte im Lyrischen zu wenig geschmeidig, im Heldischen forciert.(c) Barbara Pálffy/Volksoper Wien
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In Henry Masons kluger Regie entfaltet sich Mozarts Oper als brennend aktuelles und doch märchenhaftes Plädoyer für den Schutz von Natur und Klima. Leider kann die Premierenbesetzung nicht annähernd so erfreuen.

Schon wieder multiplizierte Charaktere? Ja, aber nur punktuell und anders. Schon wieder Puppen? Ja – warum nicht? Vor allem was jene Tiere anlangt, die auf Taminos Flötentöne hin zutraulich werden, bilden Puppen sogar eine Tradition der „Zauberflöten“-Deutung. Dass sie nun an der Volksoper eine noch größere, durchgehende und grundlegende Bedeutung für das Stück erlangen, ist umso schöner. Das Verblüffendste an dieser gelungenen, weil gescheiten und zugleich poetischen Neuinszenierung durch Henry Mason ist vielleicht, dass sie trotz einer wahren Überfülle an Ideen und Vorgängen dennoch kaum je überladen wirkt: Das Hirn blendet das halbe Dutzend unverblümt sichtbarer Puppenspieler einfach aus, die zunächst mit der Riesenschlange nach Tamino schnappen, um später nicht nur unzählige Papageientaucher zum Leben zu erwecken, die hier das optische Pendant zu Papageno darstellen (und zu dessen Negativbild Monostatos), sondern auch die drei Knaben und Miniausgaben von Pamina und Tamino – sowie Reiher, Gürteltier, Fennek, Wüstenspringmaus und mehr.

 


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