Mondmission

Handyempfang am Mond: Nokia baut ein 4G-Netz auf

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PANAMA-ASTRONOMY-MOONAPA/AFP/LUIS ACOSTA
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Nokia errichtet auf Auftrag der Nasa ein „ultra-kompaktes“ Mobilfunknetz auf der Mondoberfläche. Später soll es zu 5G aufgerüstet werden.

Auf der Erde ist der Konkurrenzkampf im Ausbau von Mobilfunknetzen hoch. Abseits der Erdatmosphäre darf nun Nokia ein neues Gebiet ausstatten: Der Technologiekonzern hat von der US-Raumfahrtbehörde Nasa den Zuschlag zum Aufbau eines Mobilfunknetzes auf dem Mond bekommen, teilte das finnische Unternehmen am Montag mit. 14,1 Millionen Dollar zahlt die Nasa dafür.

Die USA wollen im Jahr 2024 wieder mit Astronauten auf den Mond zurückkehren. Ziel ist es, auf dem gut 380.000 Kilometer entfernten Himmelskörper eine Siedlung aufzubauen, in der Menschen leben können. Nokia hat versprochen, dass Ende 2022 die Verbindung auf dem Mond aufgebaut wird.

Das erste “ultra-compact, low-power, space-hardened” 4G-Netzwerk wurde extra entworfen, um extremen Temperatur-, Strahlungs- und Vakuumbedingungen standzuhalten - und den Erschütterungen bei Start und Landung auf der Mondoberfläche. Es werde sich bei der Landung selbst konfigurieren, erklärt Nokia in einer Aussendung.

Astronauten sollen damit auch Videos austauschen

Für den Transport arbeiten die Skandinavier mit dem texanischen Spezialisten Intuitive Machines zusammen, der mit seinem Lunar Lander bereits Erfahrungen gemacht hat. Das Netz werde sich eigenständig aufbauen und zunächst auf der seit Jahren etablierten 4G/LTE-Basis fußen. Später solle es zur moderneren 5G-Technologie aufgerüstet werden. Die Astronauten sollen damit nicht nur telefonieren können, sondern auch Videoaufnahmen und größere Datenmengen austauschen. Die Bodenstationen auf der Erde könnten Nokia zufolge Mondfahrzeuge und andere Geräte per Fernbedienung steuern.

>>> Aussendung von Nokia

(APA/Reuters/Red.)

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