NBA-Basketball

US-Profiliga NBA macht 1,5 Milliarden Dollar Verlust

USA TODAY Sports
  • Drucken

Dribbling unter dem Weihnachtsbaum, in den USA wird es Wirklichkeit: die Liga schlug allen Team-Besitzern den 22. Dezember als Start der neuen Saison vor mit 72 statt 82 Spielen im Grunddurchgang. Vorerst ist keine abgeschottete Blase geplant.

Die nordamerikanische Basketball-Profiliga NBA plant einen Saisonstart noch vor Weihnachten. Wie verschiedene US-Medien, darunter die Agentur AP und das Sportportal ESPN, übereinstimmend berichten, hat die Liga den Besitzern der Teams am Freitag einen Start am 22. Dezember vorgeschlagen. Eine Entscheidung wurde bei dem Treffen nicht gefällt, zumal bis Ende des Monats noch Verhandlungen mit der Spieler-Organisation NBPA laufen.

Die reguläre Saison soll den Plänen zufolge wegen der Corona-Pandemie ein wenig verkürzt werden und für jedes Team 72 statt wie sonst üblich 82 Spiele umfassen. Somit wäre ein Saisonende im Juni möglich, und damit auch rechtzeitig vor dem anvisierten Beginn der Olympischen Sommerspiele 2021 in Tokio.

Daneben soll es weitere Anpassungen bei den Spielplänen geben, um unter anderem die Zahl der Kontakte und Reisen zu verringern. Das All-Star-Wochenende in Indianapolis wird wohl ausfallen müssen. Eine abgeschottete Blase, wie sie die NBA in der abgelaufenen Saison in den Play-offs in Florida eingerichtet hatte, soll es vorerst nicht geben. In Orlando hatten die Los Angeles Lakers vor zwei Wochen ihre 17. Meisterschaft gefeiert.

Die bittere Rechnung

Laut einem AP-Bericht muss die National Basketball Association (NBA) wegen der Coronakrise und dem Konflikt mit China einen Verlust von 1,5 Milliarden Dollar (1,27 Mrd. Euro) für die abgelaufene Saison hinnehmen. Die NBA hatte wegen der Pandemie als erste große Liga in Nordamerika am 11. März ihren Spielbetrieb unterbrochen. Schließlich wurde die Saison ab Ende Juli noch in der sogenannten „Bubble“ auf dem Gelände des Disney World Resort in Orlando fertig gespielt.

Alleine für diese geschützte Umgebung - es gab trotz täglicher Testungen keinen einzig positiven Covid-19-Befund eines NBA-Profis in Florida - investierte die NBA rund 200 Millionen Dollar (168,69 Mio. Euro). Dazu mussten 171 Grunddurchgangsspiele abgesagt werden. Dies traf von den 30 Clubs die Golden State Warriors am härtesten. Die „Dubs“ nehmen pro ausverkauften Heimspiel in San Francisco rund fünf Millionen Dollar (4,22 Mio. Euro) ein.

Neben der Coronakrise sorgte aber auch der Konflikt mit China für einen Verlust in dreistelliger Millionenhöhe. Dieser war im Oktober des Vorjahres durch einen Pro-Hongkong-Tweet des damaligen General Managers der Houston Rockets, Daryl Morey, ausgelöst worden. Daraufhin hatten chinesische Unternehmen ihre Geschäftsbeziehungen mit der NBA beendet.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.