EM-Qualifikation

ÖFB-Frauen erkämpfen Remis gegen Frankreich

Jasmin Eder gegen Frankreich
Jasmin Eder gegen FrankreichAPA/AFP/JOE KLAMAR
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Die ÖFB-Frauen belohnten sich gegen Gruppenfavorit Frankreich für ihren Einsatz mit einem 0:0. Torhüterin Manuela Zinsberger hielt den Punkt fest, der im Rennen um die EM-Teilnahme noch entscheiden könnte.

Wr. Neustadt. Einen Punkt, der in der EM-Qualifikation noch Gold wert sein kann, bejubelten die ÖFB-Frauen im Duell mit Frankreich. Das Heimdebüt von Teamchefin Irene Fuhrmann vor 650 Fans in Wr. Neustadt gegen die Nummer drei der Welt endete am Dienstag 0:0. Es war dies der erste Punktverlust der Französinnen seit 2007 oder 46 Qualifikationsspielen.

Für die Österreicherinnen ist das hart erkämpfte Remis gegen den Gruppenkopf aber nicht nur ein Achtungserfolg, sondern auch immens wichtig im Fernkampf um die EM-Teilnahme. Den zweiten Tabellenplatz haben sie damit bereits sicher, doch nur die drei besten Zweitplatzierten lösen neben den Gruppensiegern ein Fix-Ticket für die Endrunde 2022 in England.

Mit Laura Feiersinger, Julia Hickelsberger und Marie-Therese Höbinger fehlten Fuhrmann gleich drei Leistungsträgerinnen, Stefanie Enzinger von Serienmeister St. Pölten war die Einzige aus der heimischen Liga in der Startelf. Auf der anderen Seite leistete sich Corinne Diacre den Luxus, von fünf Nominierten der Uefa-Wahl zur Spielerin der Saison nur zwei von Beginn an aufzubieten.

Glanzparaden halten Null

Österreich agierte ähnlich wie beim letzten Duell, dem 1:1 bei der EM 2017, verteidigte mit Fünferkette und versuchte mit aggressivem Pressing Ballgewinne zu erzwingen. Das gelang immer wieder, nur die Weiterverarbeitung fiel oft zu ungenau aus, Chancen waren somit Mangelware. Und dennoch wäre beinahe die Führung geglückt: Nach einem Eckball zwang Carina Wenninger per Kopf Peyroud-Magnin zu einer Glanzparade (32.).

Die Französinnen waren nicht nur spielerisch, sondern vor allem körperlich überlegen. Die flinken Asseyi und Diani konnten auf den Flügeln oft nur mit Fouls gestoppt werden. Bei den Standards spielten die Gäste angeführt von der 1,87 m großen Abwehrchefin Renard dann ihre Lufthoheit aus. Doch ÖFB-Torhüterin Manuela Zinsberger erwischte einen glänzenden Tag, zeichnete sich zweimal gegen Tounkara aus (13., 42.). Dazwischen verfehlte Asseyi mit einem spektakulären Fallrückzieher knapp das Tor (21.).

Viviane Asseyi versuchte sich mit einem spektakulären Fallrückzieher
Viviane Asseyi versuchte sich mit einem spektakulären FallrückzieherAPA/AFP/JOE KLAMAR

Auch in der zweiten Halbzeit war Frankreich klar feldüberlegen, jedoch lange nicht mehr so gefährlich. Denn Österreich hielt geschlossen dagegen, ging physisch an seine Grenzen und darüber hinaus. Für offensive Akzente reichte die Kraft kaum noch, Billa verbuchte einen Weitschuss (68.). Im Finish hatten die ÖFB-Frauen auch das Glück der Tüchtigen, als Zinsberger noch bei zwei brenzligen Situation zur Stelle war.

Österreich ist damit weiter ohne Gegentor Tabellenzweiter und fix im Play-off. In genau einem Monat gibt es das Wiedersehen mit Frankreich in Guingamp. Am 1. Dezember steigt das Heimspiel gegen Serbien, das über Österreichs direkten Weg zur zweiten EM-Teilnahme entscheiden wird.

Nach dem Schlusspfiff feierten die ÖFB-Frauen
Nach dem Schlusspfiff feierten die ÖFB-FrauenGEPA pictures

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