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Ein Uni-Dozent berichtet: Und plötzlich muss es digital gehen

Innerhalb von zwei Tagen muss ein Seminar digital funktionieren. Aber wie? (Symbolbild)
Innerhalb von zwei Tagen muss ein Seminar digital funktionieren. Aber wie? (Symbolbild)(c) REUTERS (MARZIO TONIOLO)
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Eine Blockveranstaltung, die vom Lockdown eingeholt wird. Eine Übung, die vor allem von Diskussion und Feedback lebt. Und ein Lehrveranstaltungsleiter, der innerhalb von zwei Tagen sein komplettes Konzept auf digital drehen muss. Ein Erfahrungsbericht.

Stell dir vor, du hältst eine Lehrveranstaltung an der Uni. Eine Blockveranstaltung an den ersten beiden Wochenenden des Semesters. Und drei Tage vor dem ersten Termin erfährst du, dass alle Lehrveranstaltungen abgesagt sind. Nein, nicht abgesagt, du sollst sie als digitale Veranstaltung im Netz machen. Genau so war es am 11. März 2020. Und damit Willkommen zu den Erinnerungen eines externen Uni-Lehrveranstaltungsleiters im Coronajahr. (Ja eh, Opa, erzähl uns vom Krieg . . .)

Keine Zeit für Schönheitspreis

„Praxisfelder der gesellschaftlichen Kommunikation – Printjournalismus“. Hinter diesem etwas sperrigen Titel versteckt sich eine Übung, in der Studierende der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft ein bisschen Praxis im journalistischen Arbeiten bekommen sollen. Kurz zusammengefasst: In den wichtigsten journalistischen Darstellungsformen werden Texte recherchiert und geschrieben, danach folgt ein umfangreiches Feedback. Zuerst gemeinsam im Seminarraum, heißt: Alle lesen einen Text, danach wird er diskutiert. Das Konzept für eine Lehrveranstaltung mit rund 30 Teilnehmern ist erprobt, an die zehn Jahre halte ich die Übung immerhin schon ab. Und – das ist eine der Erfahrungen – die Übung lebt vom Miteinander. Vom Diskutieren. Vom gemeinsamen Fragen. Erleben. Und dem Zerlegen der Texte. (Wobei Zerlegen nicht negativ gemeint ist. Aber zugegeben: Manche Studierende sieht man schon schlucken, wenn ihr Text in der Feedbackschleife der Gruppe drankommt.)

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