Forschungsfrage

Sind „Effektive Mikroorganismen“ als Dünger wirklich effektiv?

In Österreich sind Humusgehalt und Nährstoffversorgung in den Ackerböden ausreichend hoch.
In Österreich sind Humusgehalt und Nährstoffversorgung in den Ackerböden ausreichend hoch. imago images/Westend61
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„Biostimulanzien“ sind gerade ein Renner auf dem Markt. Ob sie in unseren ohnehin fruchtbaren Breiten wirksam sind, ist schwer zu beurteilen.

Mit diesem Wundersaft, entwickelt in den 1980er-Jahren von einem japanischen Gartenbau-Professor, werden Ihre Pflanzen wuchern: Das versprechen Präparate der Marke „Effektive Mikroorganismen“, unter Insidern auch EM genannt. Doch tun diese Biodünger bzw. die darin enthaltenen Bakterien und Pilze tatsächlich ihre Wirkung?

Diese Frage stellen Hobbygärtner und engagierte Landwirte, erzählt Gernot Bodner vom Department für Nutzpflanzenwissenschaften der Boku Wien. Derzeit drehe sich in der Agrarpolitik viel darum, die Ressourcennutzungseffizienz zu erhöhen, also nachhaltiger zu bewirtschaften. Viele „Biostimulanzien“ seien auf dem Markt, so Bodner, „teils innovative, teils, sagen wir vielleicht, mystische Start-ups“. Einige deklarieren ihre Inhaltsstoffe; beim Label EM ist die Zusammensetzung hingegen ein Betriebsgeheimnis. Und die Nervosität bei den Behörden wachse, denn sie werden mit Anfragen von Anwendern konfrontiert, welche Produkte tatsächlich wirksam sind.

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