Golf

Kein Platz für Donald Trump beim Masters in Augusta

Bryson DeChambeau pflegt engen Kontakt zur Familie Trump. Mit Eric Trump feierte er den US-Open-Sieg, würde er das bei einem Masters-Triumph wieder tun?
Bryson DeChambeau pflegt engen Kontakt zur Familie Trump. Mit Eric Trump feierte er den US-Open-Sieg, würde er das bei einem Masters-Triumph wieder tun?REUTERS
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Der Masters-Schauplatz gilt als erzkonservative Bastion, wandelt sich aber in kleinen Schritten. Die Profis äußern sich kaum politisch. Auch Superstar Tiger Woods hat sich zurückgehalten, wohl aber Golf-Fan Trump im Weißen Haus besucht.

Augusta/Wien. Die Nachricht über die Wahlentscheidung erreichte Donald Trump auf dem Golfplatz. Der noch amtierende US-Präsident ist großer Fan des Sports mit dem kleinen weißen Ball, die Welt in den Klubhäusern wohl zumeist eine nach seinem Geschmack: männlich, weiß, reich. Der Augusta National Golf Club, beheimatet im Swing State Georgia, ist diesbezüglich keine Ausnahme, vielmehr gilt der alljährliche Schauplatz des Masters als erzkonservative Bastion. Seit 1934 wird dort das prestigeträchtigste der vier Major-Turniere ausgespielt, heuer ausnahmsweise im November messen sich bis Sonntag die weltbesten Profis inklusive Bernd Wiesberger.

Gesellschaftliche Entwicklungen kamen im Klubhaus am Ende der Magnolia Lane erst mit Verspätung an: Bis 1983 war dort ein schwarzer Caddie verpflichtend, erst 1990 öffneten sich die Türen für Afroamerikaner, 2012 für Frauen. Rund 300 Mitglieder hat der Augusta National Golf Club, Golf-Fan Trump dürfte nicht zu dieser handverlesenen wie diskret gehaltenen Gruppe zählen. Ausgeschlossen ist, dass sie repräsentativ für Augustas knapp 200.000 Einwohner ist: Die ist zu zwei Dritteln schwarz, ihr Median-Einkommen beträgt 55.143 Dollar (2019). Zum Vergleich: Allein die Aufnahmegebühr in Augusta soll sich auf 40.000 Dollar belaufen.

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