Sprechblase Nr. 367. Warum „planen“ trotz allem so beliebt ist.
In der Theorie liegt Arnold Schwarzenegger möglicherweise richtig, wenn er sagt, er hasse jeden Plan B. Jeder Gedanke an Plan B störe dabei, mit aller Energie Plan A zu verfolgen. Denn mit ihm werde am ehesten das scheinbar Unmögliche umsetzbar.
Viele Führungskräfte erzählen begeistert und von Tatendrang getrieben, wie sie für die nächste Zeit – Achtung, Sprechblase – „planen“. Um im selben Atemzug zu betonen, dass selbst der Blick in die Glaskugel verglichen mit (mittelfristiger) Planung gesichertere Ergebnisse liefere.
Zur Beruhigung: Einige Militärstrategen behaupten, dass kein Plan die erste Feindberührung überlebe. In Coronazeiten heißt es, sei die Zukunft nicht plan-, aber immerhin gestaltbar.
Wer trotzdem gern plant, aber mit Plan B nichts zu tun haben will, kann sich ja einen Plan C(orona) zurechtlegen.
In den Sprechblasen spürt Michael Köttritsch, Leiter des Ressorts "Management & Karriere" in der "Presse", wöchentlich Worthülsen und Phrasen des Managersprechs auf und nach.
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