Kollektivvertrag

Arbeiter im Handel erhalten auch Lohnplus von 1,5 Prozent

Das Plus entspricht der Inflationsrate und dem Niveau der Angestellten. Einen verpflichtenden Corona-Bonus gibt es allerdings nicht.

Die 120.000 Arbeiter in der Handelsbranche - unter anderem Lagerarbeiter, Fahrer oder Möbelmonteure - erhalten ab 1. Jänner 2021 um 1,5 Prozent mehr Lohn. Dies entspricht der Inflationsrate. Darauf haben sich Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter am Freitag geeinigt. Für die 415.000 Handelsangestellten und 18.000 Lehrlinge wurde das Gehaltsplus von 1,5 Prozent bereits am 21. Oktober vereinbart.

Einen verpflichtenden Corona-Bonus gibt es im Handel aber nicht. Die Bundessparte Handel der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) und die Dienstleistungsgewerkschaft vida haben sich stattdessen auf eine Empfehlung geeinigt: Handelsunternehmen, die trotz Coronakrise finanziellen Spielraum sehen, mögen den Handelsarbeitern eine Corona-Prämie in Höhe von mindestens 150 Euro auszahlen.

Gewerkschaft appelliert an Unternehmen

Die Gewerkschaft appelliert deshalb an die Unternehmen, den Einsatz der Mitarbeiter während der Coronapandemie zu honorieren. „Wir erwarten uns, dass weitere Betriebe der Sozialpartnerempfehlung auf Auszahlung einer Corona-Prämie und damit den bereits positiven Beispielen anderer Handelsunternehmen hinsichtlich bereits erfolgter Prämienzahlungen folgen werden“, sagte die vida-Gewerkschafterin Christine Heitzinger am Freitag via Aussendung.

„Wir freuen uns, dass wir gerade in diesen schwierigen Tagen in bewährtem sozialpartnerschaftlichem Austausch einen guten Kollektivvertragsabschluss erzielen konnten, der die Kaufkraft erhält und trotzdem auf die Lage der Betriebe Rücksicht nimmt“, kommentierte WKÖ-Handelsobmann Rainer Trefelik die Vereinbarung.

(APA)

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