"Im Ton vergriffen": Khol entschuldigt sich bei Rendi-Wagner

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BP-WAHL: OPEN HOUSE OeVP - KHOLAPA/ÖVP/JAKOB GLASER
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Der frühere Nationalratspräsident hatte in einem Interview gesagt: Die SPÖ-Chefin hätte danach gerufen, „ihr eine aufzulegen“.

Er wolle sich "aufrichtig" bei Pamela  Rendi-Wagner für die von ihm geäußerte Passage „Pamela Rendi-Wagner hat danach gerufen, dass man ihr eine auflegt“ entschuldigen, schrieb Ex-Nationalratspräsident Andreas Khol am Montag in einer Aussendung, nachdem sich nicht nur die SPÖ über diese "verbale Entgleisung" echauffiert hatte. "Ich habe diese Äußerung weder sexistisch noch als Verharmlosung von Gewalt gemeint, habe mich aber offenbar im Ton vergriffen. Ich bedauere zutiefst, sollte ich die Gefühle von Frau Rendi-Wagner verletzt oder sie in ihrer Person herabgewürdigt haben und  ziehe diese Äußerung hiermit zurück", schrieb Khol.

Zuvor hatte er in einem Interview mit "oe24.tv“, auf Rendi-Wagners Regierungskritik im Zusammenhang mit dem Lockdown replizierend, gemeint: "Also als erstes, die Pamela Rendi-Wagner hat danach gerufen, ihr eine aufzulegen. Kritisieren kann ein jeder, liebe Frau Rendi-Wagner."

SPÖ-Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch sah eine "unsägliche Wortwahl" und forderte eine Entschuldigung. SPÖ-Frauenvorsitzende Gabriele Heinisch-Hosek zeigte sich "entsetzt". Die ÖVP dürfe nicht über eine derartig "schlimme Entgleisung" hinwegsehen. Heinisch-Hosek bezeichnete die Aussage als "verbale Gewalt" und forderte eine Entschuldigung und eine Stellungnahme von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP).

"Corona darf nicht dazu führen, sachlicher Kritik mit Verbalinjurien zu begegnen, die noch dazu mit Gewaltandrohung konnotiert sind", meinte wiederum SPÖ-Bildungssprecherin Sonja Hammerschmid. Die ÖVP müsse sich damit auseinandersetzen, dass nicht nur sämtliche Oppositionsparteien gegen Schulschließungen sind, sondern auch ein Großteil der Experten und sogar die Ampelkommission selbst.

(APA)

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